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Kanada

Das Mutterland des Eishockeys, das achtgrößte Land der Welt nach Einwandererzahl und das drittgrößte nach Ölreserven: hier sind nur drei schnelle Fakten über Kanada, dessen Geschichte erst wenige Jahrhunderte alt ist.

von Emma Weber

Inhaltsverzeichnis
Kanada

Flagge Kanadas

Jeder fühlt sich hier gut und gemütlich – unter der Flagge mit dem Ahornblatt leben Menschen verschiedener Nationalitäten und Hautfarben ruhig und glücklich. Religiöse Toleranz und eine wohlwollende Haltung gegenüber „Fremdlingen“ haben Kanada seit langem zu einem Zufluchtsort für Auswanderer aus aller Welt gemacht.

Offizieller Name

Kanada

Hauptstadt

Ottawa

Staatsform

Parlamentarische Monarchie

König

Karl III

Generalgouverneur

Mary Simon

Premierminister

Justin Trudeau

Sprachen

Englisch, Französisch

Bevölkerung

ca. 40 Millionen

Währung

Kanadischer Dollar (CAD)

Wichtigste Sehenswürdigkeiten

Niagarafälle, Banff-Nationalpark, Jasper-Nationalpark, CN Tower in Toronto, Altstadt von Québec, Parliament Hill in Ottawa, Stanley Park in Vancouver, Prince-Edward-Insel

Hauptreligionen

Christentum (römisch-katholisch und protestantisch), andere Religionen, Konfessionslose

Kanada ist einer der jüngsten Staaten der Welt. Das Land erhielt seinen heutigen Namen und internationale Anerkennung im Jahr 1867 – also fast hundert Jahre später als sein mächtiger Nachbar, die Vereinigten Staaten.

Warum ist USA-Kanada Grenze die Seltsamste?

Was Lebensqualität, Umweltschutz, persönliche Sicherheit sowie Bildung angeht, ist Kanada mindestens unter den ersten fünf aller bedeutenden Weltranglisten. Millionen Menschen träumen davon, einen kanadischen Pass zu bekommen, und denken über Auswanderung nach.

38 Millionen Menschen leben hier – fast genauso viel wie in der bevölkerungsreichsten Metropole der Welt, Tokio. Kanadier sprechen zwei Sprachen – Englisch und Französisch. Die gelten seit 1967 als gleichberechtigt.

Dies liegt an der laufenden Föderalisierungspolitik sowie den bestehenden Realien – der informellen Teilung des Landes in das englische und das französische Kanada.

Französisches Kanada ist die Provinz Quebec: hier sprechen die Einwohner, wie Sie sich vorstellen können, hauptsächlich Französisch. Der Rest Kanadier spricht Englisch, aber Zweisprachigkeit ist in allen offiziellen Lebensbereichen pflichtig. Sogar der Premierminister, der sich mit der jährlichen Botschaft an das Volk wendet, hält abwechselnd eine Rede in beiden Sprachen.

Kanada ist eine parlamentarische Monarchie: Obwohl Karl III. als König gilt, nimmt er nicht wesentlich am wirtschaftlichen und politischen Leben des Landes teil. Die Kanadier werden von einem Parlament unter der Führung eines Premierministers regiert.

Die Landeswährung ist der kanadische Dollar (CAD). Der Wechselkurs des US-Dollars beträgt etwa 1,37 CAD, des Euros etwa 1,60 CAD.

Trotz des zweitgrößten Territoriums der Welt ist ein sehr kleiner Teil des Landes bewohnt, also die Region von Quebec bis Windsor. Der Rest sind Land ohne fruchtbare Schicht, Felsmassiven, Flüssen und Seen.

In Kanada gibt es so viele seen, dass es sogar Finnland neidisch machen könnte: Es sind mehr als zwei Millionen davon über das gesamte Land verstreut.

Die Legende des nordamerikanischen Kontinents sind die Großen Seen. Dies ist ein ganzes Süßwassersystem, das ein Fünftel des gesamten Wasservorrats der Erde enthält. Neben dem Michigansee, der vollständig in den USA liegt, liegen die anderen vier (Ontario, Erie, Superior und Huron) entlang der kanadisch-amerikanischen Grenze – der längsten Landgrenze der Welt, deren Länge fast 9.000 km beträgt.

Das kanadische Klima lässt sich nicht kurz beschreiben. Eines ist unbestritten: in den meisten Regionen Kanada liegt jährlich acht Monate lang Schnee. Die verbleibenden vier Monate sind, wie die Kanadier selbst scherzen, der Straßenreparatur gewidmet.

Der Winter in diesem Teil des nordamerikanischen Kontinents ist vielfältig. Die Durchschnittstemperatur kann zwischen -15 und -45 °C liegen, obwohl es im Yukon angeblich Zeiten gab, in denen das Thermometer auf -63 °C gefallen ist.

Der Sommer ist in den meisten Teilen des Landes sehr heiß: Die Temperatur steigt auf 35–40 °C, aber in den nördlichen Regionen ist es sehr kühl – die Bar erreicht kaum 5–6 °C. Je weiter nördlich man geht, desto kälter ist der Winter, desto kühler und kürzer ist der Sommer.

Kanada: Geografie, Klima und Wirtschaft

Anreise

Kanada, das sich im nördlichen Teil des nordamerikanischen Kontinents befindet, kann nur auf eine Weise erreicht werden – mit dem Flugzeug. Leider gibt es keine direkte Seeverbindung. Wer möchte, kann natürlich einen Umweg nehmen und beispielsweise nach New York mit dem Schiff fahren, um von dort nach Kanada zu kommen. Das erfordert aber einen zusätzlichen Zeit- und Kostenaufwand.

Direkte Flüge von Deutschland nach Kanada dauern je nach Zielort durchschnittlich 7 bis 10 Stunden. Die Ticketpreise variieren, liegen jedoch selten unter 300 Euro.

Deutsche Staatsbürger benötigen kein Visum, es sei denn, sie planen länger, als 6 Monate im Land zu bleiben. Aber wenn Sie nach Kanada fliegen, müssen Sie nicht vergessen, dass Sie eine elektronische Reisegenehmigung (electronic Travel Authorization, oder eTA gekürzt) benötigen, auch wenn Sie hier nur auf der Durchreise sind. Weitere Informationen zu Reisen nach Kanada finden Sie auf der Webseite des Auswärtigen Amtes.

Aber das Reisen innerhalb des Landes ist ein wahres Vergnügen: Eisenbahn, Busverkehr und alles, was damit zusammenhängt, ist hier gut ausgebaut. Der Service ist überall ausgezeichnet.

Top 10 Fakten über KANADA

Unterkunft

Hotel, Apartment, Hostel und Motel sind die vier wichtigsten Möglichkeiten, in jedem Land der Welt ein Dach über dem Kopf zu bekommen, und Kanada ist da keine Ausnahme. Ein Hotelzimmer ist am teuersten. Ein Hostel ist die günstigste Übernachtungsmöglichkeit, wie überall sonst auch. Die durchschnittlichen Kosten für eine Übernachtung in einem preiswerten Hotel betragen 70 bis 100 kanadische Dollar, in einem Hostel etwa 30 bis 40 CAD.

Sauberkeit und höfliches Personal sind die auffälligsten Merkmale des kanadischen Hotelservices. Selbst in überfüllten Hostels kannst du immer auf frische Bettwäsche, ein bequemes Bett und kostenlosen, aber köstlichen Kaffee zählen.

Der größte Nachteil ist der häufige Mangel an kostenlosen Parkplätzen, Frühstück und WLAN. Interessant ist, dass in günstigen kanadischen Hotels Internet ohne Aufpreis bereitwilliger angeboten wird als in schicken Fünf-Sterne-Hotels wie Hilton oder Sheraton.

Hier sind einige Optionen für erschwingliche Aufenthaltsmöglichkeiten in verschiedenen Städten Kanadas:

  • Pangea Pod Hotel ist ein Drei-Sterne-Hotel in Whistler, British Columbia. Alle Zimmer haben einen Sitzbereich und sind klimatisiert. Überall gibt es eine Mikrowelle und sogar eine Spülmaschine. Bequeme Betten, gute Badezimmer.

  • Mountain View Inn ist ein kleines und sehr gemütliches Hotel mit herrlichem Bergblick in Canmore, Alberta. Das Hotel bietet Familienzimmer mit allen üblichen Haushaltsannehmlichkeiten: Klimaanlage, Kühlschrank, Bügelzubehör, Haartrockner. In jedem Zimmer gibt es ein Bad.

  • Abri du Voyageur Hotel ist ein recht anständiges Zwei-Sterne-Hotel in der größten Stadt Quebecs, Montreal. Das Hotel liegt in Quartier des Spectacles. In diesem Viertel finden ständig Musik- und Theaterfestivals statt. Die Zimmer bieten alle üblichen Annehmlichkeiten: Haartrockner, Klimaanlage, Telefon. Jedes Zimmer hat auch eine Küche, die ist völlig ausgestattet.

  • Toronto Travellers Home ist ein Drei-Sterne-Hotel in Toronto. Bescheiden, aber billig: so lassen sich seine Zimmer charakterisieren. Die Lage ist sehr belebt: in der Nähe liegen das asiatische Viertel und die Märkte, also das Hotel ist wahrscheinlich nicht für Leute geeignet, die daran gewohnt sind, sich ruhig zu entspannen. Die Zimmer verfügen über ein WC und eine Dusche, und Mikrowellen sind gemeinsam und auf dem Flur aufgestellt.

  • Auberge Des Arts ist ein Budget-Hotel in Ottawa. Das Hotel liegt in Lower Town, also im Zentrum der Hauptstadt, fünf Minuten von der National Gallery of Canada und der Royal Canadian Mint entfernt. Der Hoteltyp ist Bed & Breakfast, einige Zimmer haben Gemeinschaftsbäder.

Sie können auch ein Zimmer, eine Wohnung oder sogar ein Haus mieten. Dies ist eine gute Option für diejenigen, die im Land länger bleiben. Die besten Dienste für die Wohnungssuche in Kanada sind Airbnb und Booking.com.

Was zu sehen?

Es gibt nur wenige Länder auf Erden, in denen die Natur so sorgsam behandelt wird, wie in Kanada. Die unglaubliche Schönheit von Wäldern, Seen, Flüssen und Bergen – die Kanadier versuchen, all dies so sauber wie möglich zu halten. Die Tatsache ist: vom gesamten riesigen Territorium dieses nordamerikanischen Staates ist nur ein Drittel von Menschen bewohnt. Kanadier haben es nicht eilig, die Lage zu ändern.Die 13 ultimativen Sehenswürdigkeiten in Kanada

Die 13 ultimativen Sehenswürdigkeiten in Kanada

Die Zahl der Nationalparks und Reservate wächst jedes Jahr. Jetzt machen sie etwa 3,3 % des gesamten Territoriums Kanadas aus.

Was gibt es in dieser wunderschönen Ecke Nordamerikas zu sehen? Sowohl Naturliebhaber als auch Fans von Städtereisen kommen hier auf ihre Kosten.

Gros-Morne-Nationalpark

Berge, Fjorde, steile Klippen und Wasserfälle – all diese Schönheit befindet sich in Neufundland. Das Reservat liegt ziemlich weit von der Zivilisation entfernt – und das ist sein besonderer Reiz.

Gros Morne Nationalpark – beeindruckende Fjorde und Berge entdecken

Faszinierender Gros Morne Nationalpark – Naturwunder an der Küste Kanadas

Foto von canusa.de

Die Schönheit der wilden Natur kann bei einem Spaziergang entlang der Bergpfade oder bei einer Bootsfahrt durch diese herrlichen Orte bewundert werden. Für die Riskantesten ist Kajakfahren eine ideale Möglichkeit, dem Blut ordentlich Adrenalin hinzuzufügen.

Stanley Park

Im westlichen Teil von Vancouver befindet sich ein riesiger Park mit einer Fläche von mehr als 400 Hektar. Hier ist es jeden Tag voll: Sein Ufermauer ist von flanierenden Paaren, Müttern mit Kindern, Sportlern und anderen Passanten überfüllt. Touristen freuen sich über lokale Attraktionen – das Aquarium, den Beaver Lake und andere spektakuläre Orte.

Entspannung und Abenteuer im Stanley Park von Vancouver

Stanley Park in Vancouver – urbanes Naturparadies mit vielfältiger Flora

Foto von vancityslingshot.com

Vieux-Montréal

In der größten Stadt Quebecs gibt es einen Ort, wo die Zeit stehengeblieben zu sein scheint. Hier bleibt alles wie es früher war – die Basilika Notre-Dame de Montréal, Hôtel de Ville (das alte Rathaus) und Place Jacques-Cartier (der Marktplatz). Um den Effekt der Reise in die Vergangenheit zu verstärken, können Sie sogar eine Tour in einer Pferdekutsche durch die engen, verwinkelten Gassen des historischen Stadtzentrums unternehmen.

Vieux-Montréal – Kopfsteinpflaster, Museen und lebendige Atmosphäre

Historisches Vieux-Montréal – charmantes Viertel voller Kultur und Geschichte

Foto von timeout.com

Rocky Mountains (British Columbia)

Dieses Gebirge ist ein weiterer Ort, den jeder Naturliebhaber unbedingt besuchen sollte. Die prachtvolle Bergkette, die kristallklaren Seen und dichten Nadelwälder sind in ihrer Ursprünglichkeit so schön und einzigartig, dass sie in die UNESCO-Welterbeliste des Planeten aufgenommen wurden.

Rocky Mountains BC – Gipfel, Seen und unberührte Wildnis

Atemberaubende Rocky Mountains in British Columbia – Natur pur erleben

Foto aus dem Internet

CN Tower (Toronto)

Einen Besuch in die größte Stadt Kanadas abzustatten, ohne einen der höchsten Türme der Welt zu sehen? Nein, so geht es nicht. Das 550 Meter hohe Bauwerk ist um 200 Meter höher als der berühmte Pariser Eiffelturm.

Der CN Tower ist von überall in der Stadt sichtbar. Nachts aber sieht er besonders beeindruckend aus, wenn das Gebäude mit Tausenden von Glühbirnen leuchtet. Sowohl Touristen als auch Einheimische loben das Restaurant im Turm: es dreht sich, sodass die Aussicht einfach unglaublich ist.

CN Tower – höchster freistehender Turm Kanadas und beliebtes Touristenzie

CN Tower Toronto – Wahrzeichen mit spektakulärer Aussich

Foto aus dem Internet

Diese fünf sind überhaupt nicht die Top-Attraktionen in Kanada, sondern nur ein paar wunderbare Orte, die Ihren Besuch wert sind. Es ist eine undankbare und bedeutungslose Arbeit, irgendwelche Bewertungen zu erstellen, wenn es darum geht, was es in diesem Land zu sehen gibt: hier ist alles wunderschön.

Was zu essen?

Kanada ist multinational: Mehr und mehr Leute aus der ganzen Welt kommen hier jedes Jahr. Natürlich hinterlässt diese Besonderheit ihre Spuren auf der Speisekarte der Bewohner dieses Landes.

An jeder Ecke in jeder Stadt gibt es hier und da asiatische Restaurants, türkische und arabische Kaffeehäuser, Pizzerien, gewöhnliche Cafés und Food-Courts.

Authentische Poutine in Kanada – Geschmack der Provinzen entdecken

Poutine – kanadisches Kultgericht mit knusprigen Pommes und Käse

Foto von gernekochen.de

Als solche haben Kanadier keine eigene nationale Küche: was hier gegessen wird, ist eine Art Mischung von Gerichten der Briten und Franzosen. Das waren die alten Vorfahren heutiger Kanadier, die einst hier kamen, um das Land des Kontinents zu erkunden. Es lohnt sich auch, das Essen der Ureinwohner (der indianischen Völker, die hier seit jeher leben) sowie Gerichte aus den benachbarten Vereinigten Staaten, wo man an Fast Food unausrottbar gewohnt ist, dazu hinzuzufügen.

Und dennoch: was essen Kanadier? Sie lieben herzhafte und reichhaltige Speisen. Fleisch kocht man in jedem Haus – Pute, Lamm, Schweinefleisch gibt es auf dem Tisch in verschiedenen Formen. Als Beilage dienen alle Arten von Eintöpfen, Salaten und Aufläufen, und als Erstes werden Suppen serviert. Kürbis-, Kohl- und Tomatensuppe sind besonders beliebt. Kanadier lieben auch duftende Fleischbrühen mit den obligatorischen knusprigen Croûtons.

Die kennzeichnende Soße in Kanada ist Ahornsirup: Es ist unmöglich, sich den Morgen der Kanadier, die sich für Arbeit oder Schule bereitmachen, ohne ihn vorzustellen. Toasts, Pancakes, Pfannkuchen, Waffeln – alles wird zu diesem dickflüssigen und sehr süßen, Buchweizenhonig ähnelnden Sirup serviert. Man backt sogar Maisbrot damit.

Echter kanadischer Ahornsirup – Süße Spezialität mit langer Geschichte

Kanadas berühmter Ahornsirup – Tradition und Genuss aus der Natur

Foto aus dem Internet

Kanada ist ein Land, das nicht leicht zu erreichen ist. Aber wer das Glück hatte, hierherzukommen, wird nie vergessen, wie schön es hier ist.