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Frauen Fußball-Regionalliga Süd

Der wohl emotionalste und mutigste Frauenfußball ist der der Frauen Fußball-Regionalliga Süd. Die Mädchen erobern nicht nur die Herzen der Zuschauer, sondern auch diesen anspruchsvollen Mannschaftssport. In diesem Artikel berichten wir über die Geschichte, das Format des Wettbewerbs und die Ergebnisse der Saison 2024/25.

von Emma Weber

Inhaltsverzeichnis
Frauen Fußball-Regionalliga Süd

Die drittwichtigste Liga im Frauenfußball in Süddeutschland

Der Frauenfußball in Deutschland boomt: TV-Übertragungen der Spiele ziehen Tausende von Zuschauern an, die Tribünen sind voller treuer Fans und auf Online-Plattformen verfolgen Fans die Statistiken.

Die Frauen Fußball-Regionalliga Süd ist die dritthöchste Spielklasse im deutschen Frauenfußball und steht nur hinter der professionellen Frauen-Bundesliga und der 2. Frauen-Bundesliga. Sie wird vom Süddeutschen Fußballverband organisiert.

In der Liga spielen Vereine aus den südlichen Bundesländern Bayern, Baden-Württemberg und Hessen. Manchmal schließen sich auch Mannschaften aus den benachbarten Bundesländern im Südwesten und anderen Regionen an.

Geschichte

Die Frauen-Regionalliga Süd wurde im Jahr 2000 gegründet. Zunächst war sie Teil der zweiten Liga, seit 2007 gilt sie jedoch als 3. Frauen-Bundesliga. Dies trug dazu bei, die Kluft zwischen der Bundesliga und den Oberligen zu verringern.

In der ersten Saison stieg niemand aus der Liga ab. Drei Vereine zogen ihre Mannschaften freiwillig aus dem Wettbewerb zurück, sodass sogar der VfL Ehingen, der deutlich hinter seinen Konkurrenten zurücklag, in der Liga bleiben konnte. Zuvor hatten sich noch nie Mannschaften freiwillig zurückgezogen. Der SC Freiburg wurde Meister und stieg als erster in die Bundesliga auf.

In der zweiten Saison wurde der 1. FC Nürnberg Meister, schaffte jedoch den Aufstieg in die Bundesliga nicht. Im Jahr 2003 wiederholten die Fußballerinnen aus Nürnberg das Schicksal der Männermannschaft aus den 1960er Jahren (damals allerdings in der Bundesliga): Ein Jahr nach der Meisterschaft stieg die Mannschaft in die unterste Liga ab. Den dritten Meistertitel holte sich der SC Sand.

Spiele der regionalen Frauenfußballliga Süd

Die Spiele der Frauen Fußball-Regionalliga Süd sind sehr spannend

Foto von l-iz.de

Nach der Gründung der 2. Bundesliga im Jahr 2004 wurde die Regionalliga Süd der Frauen aufgelöst. Grund dafür waren die großen Entfernungen zwischen den Städten – die Vereine hielten die Durchführung der Turniere für zu kompliziert und zu kostspielig. Stattdessen spielten die Meister der Oberliga (vierte Liga) in Qualifikationsspielen um den Aufstieg in die 2. Bundesliga.

In der Saison 2007/08 beschloss der Süddeutsche Fußballverband, die 3. Frauen-Bundesliga wieder einzuführen. Die wiederbelebte Regionalliga Süd bestand zunächst aus 10 Mannschaften, wuchs aber nach und nach auf 12 Mannschaften in der Saison 2012/13 und auf 14 Mannschaften in der Saison 2018/19.

In dieser Zeit durchliefen Hunderte von Fußballerinnen die Liga, von denen viele einen würdigen Aufstieg erreichten – sie schafften es in die deutsche Nationalmannschaft, in die Champions League und in führende europäische Vereine.

Regeln: Format und Struktur des Wettbewerbs

Die regionale Frauenfußballliga Süd wird nach dem klassischen System ausgetragen: Heim- und Auswärtsspiele, jeder spielt gegen jeden nach dem Ligasystem. Es nehmen 14 Mannschaften teil. Für einen Sieg gibt es 3 Punkte, für ein Unentschieden 1 Punkt.

Derzeit erhält die beste Mannschaft der Saison das Recht auf den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Früher, bis 2019, musste der Meister in Play-off-Spielen gegen die Sieger der anderen Regionalligen antreten, um in die 2. Bundesliga aufzusteigen. Seit der Saison 2020/21 gilt ein neues System, und die zusätzlichen Spiele wurden abgeschafft.

Fußball-Regionalliga Süd (Frauen)

Fußball-Regionalliga Süd (Frauen): Teilnehmer auf der Karte

Foto von wikipedia.org

Wenn die siegreiche Mannschaft den Aufstieg ablehnt oder nicht berechtigt ist (z. B. wenn es sich um die zweite Mannschaft eines Vereins handelt, dessen erste Mannschaft bereits in der 2. Bundesliga spielt), geht das Aufstiegsrecht auf die nächst platzierte Mannschaft über. Im Gegensatz zu den Männerligen sind in der 2. Bundesliga auch zweite Mannschaften von Vereinen zugelassen.

Die drei letzten Mannschaften steigen in die entsprechenden Oberligen ihrer Regionen – Bayern, Baden-Württemberg und Hessen – ab.

Die Regionalliga Süd unterscheidet sich von den anderen: Sie hat zwar keine riesigen Budgets, Medienverträge und eine millionenstarke Fangemeinde, dafür aber umso mehr Leidenschaft für den Sport. Für viele Fußballerinnen ist es die erste Erwachsenenliga, in der sie sich der Konkurrenz stellen.

Bekannte Vereine und Fußballerinnen

Wenn die Frauen spielen, bleibt Deutschland vor den Bildschirmen sitzen: Deutsche Fernsehsender übertragen die Spiele der Frauenligen und internationalen Turniere und ziehen die Aufmerksamkeit auf sich. In der Frauen Fußball-Regionalliga Süd spielen:

  • SC Freiburg II – die Reserve des SC Freiburg, der regelmäßig in der Frauen-Bundesliga spielt und 2019 und 2023 DFB-Pokal-Finalist war. Die Mannschaft ist in der Saison 2024/25 aus der 2. Bundesliga abgestiegen.
  • TSV Jahn Calden – Mannschaft des Vereins, in dem Frauen seit 1971 aktiv sind. Meister der Oberliga Hessen 1998, 2000, 2002, 2003 und 2018.
  • Eintracht Frankfurt III – Frauenmannschaft des Sportvereins aus Frankfurt am Main. Im Jahr 2020 schloss sich die Mannschaft von Eintracht Frankfurt mit dem 1. FFC Frankfurt zusammen und spielt seit 2021 in der Bundesliga.
SC Freiburg Frauenmannschaft

SC Freiburg Frauenmannschaft

Foto von visit.freiburg.de

Außerdem spielen derzeit TSG 1899 Hoffenheim II, Karlsruher SC, FFC Wacker München, Kickers Offenbach, FSV Hessen Wetzlar und SC Sand II in der Regionalliga Süd. Aus den unteren Ligen sind in der Saison 2024/25 die Vereine VfL Herrenberg (Baden-Württemberg), SpVgg Greuther Fürth (Bayern) und SG Haitz (Hessen) aufgestiegen.

Die Regionalliga ist ein Ort, an dem junge talentierte Sportlerinnen landen und von wo aus ihr glänzender Aufstieg beginnt. Viele Spielerinnen der deutschen Nationalmannschaft haben einst in der Regionalliga Süd gespielt. Unter ihnen:

  1. Giulia Gwinn – Star des deutschen Frauenfußballs und mehrfache deutsche Meisterin. Sie spielte in der Jugendmannschaft des SC Freiburg II, schaffte den Sprung in die erste Mannschaft und wechselte zum FC Bayern München.
  2. Klara Bühl – Fußballerin, die ebenfalls beim SC Freiburg spielte, für die Jugend- und zweite Mannschaft aktiv war und in der Regionalliga Süd spielte. Heute gilt sie als eine der besten Stürmerinnen der deutschen Nationalmannschaft.
  3. Laura Freigang ist Star des Eintracht Frankfurt und der Nationalmannschaft. Die Sportlerin spielte in Jugendmannschaften der Regionalliga Süd.
Giulia Gwinn

Giulia Gwinn – Starke Kämpferin auf dem Platz und Vorbild im Frauenfußball

Foto von flashscore.de

Und obwohl die Regionalliga Süd eine Talentschmiede ist, werden einige Sportlerinnen nicht deshalb zu Stars, weil sie dort spielen, sondern weil sie gegen Mannschaften aus dieser Liga antreten. Das zeigen zum Beispiel interessante Fakten über Alexandra Popp – eine Legende des deutschen Fußballs, Kapitänin der Nationalmannschaft und mehrfache deutsche und europäische Meisterin.

Obwohl ihre Karriere in norddeutschen Vereinen begann, traf sie in Juniorenwettbewerben immer wieder auf Mannschaften aus der Regionalliga Süd. Sie kämpfte mit voller Kraft gegen ihre ersten Konkurrentinnen und sammelte Erfahrungen, die ihr später in Champions-League-Spielen und bei Weltmeisterschaften halfen. So fördert die Regionalliga Süd Standhaftigkeit und einen harten Charakter, auch wenn man nicht in ihr spielt.

Regionalliga Süd der Frauen: Tabelle 2024/25

Die Regionalliga Süd der Frauen 24/25 lässt sich nicht nur mit historischen Fakten beschreiben. In der Tabelle haben wir die aktuellen Saisonstatistiken für Mai 2025 zusammengestellt. Insgesamt haben die Frauen der Regionalliga Süd 582 Tore geschossen.

Datum und Uhrzeit

Heimteam

Auswärts

Ergebnis

18.05.2025, 14:00

1. FFC HOF

Karlsruher SC

1:5

TSG Hoffenheim U20

Eintracht Frankfurt U19

2:0

VfB Stuttgart

TSV Schwaben Augsburg

12:0

FFC Wacker München

SC Sand 2

3:3

FSV Hessen Wetzlar

TSV Jahn Calden

1:2

Kickers Offenbach

SV Hegnach

4:2

Die Spitzenreiter dieser Saison sind der VfB Stuttgart (1. Platz, 62 Punkte), die TSG Hoffenheim U20 (2. Platz, 59 Punkte) und der FFC Wacker München (3. Platz, 44 Punkte).

Besonders hervorzuheben ist der Sieg des VfB Stuttgart. Die Mannschaft besiegte den TSV Schwaben Augsburg mit 12:0. Solche Ergebnisse sind im Frauenfußball selten, aber der Unterschied im Trainingsniveau der Mannschaften wird sofort deutlich.

FFC Hof – Karlsruher SC I Frauen-Regionalliga Süd 22. Spieltag 24/25

Wo kann man die Spiele verfolgen?

Online-Übertragungen der Spiele können auf den Streaming-Plattformen Livesport.com angesehen werden. Ein Teil der Live-Übertragungen ist auf den YouTube-Kanälen der Vereine verfügbar. Die Ergebnisse finden Sie in der Statistikrubrik auf den Websites der Fußballvereine, auf den Seiten von Nachrichtenpublikationen, auf Websites von Sportjournalisten wie Fussball.de und in beliebten Apps wie LiveScore.

Viele Vereine sind in den sozialen Netzwerken vertreten, sodass Sie auf Instagram, TikTok und Facebook Highlights der Spiele und Hintergrundgeschichten über das Leben der Mannschaft finden können.

Insgesamt ist die Frauen-Regionalliga Süd ein wichtiger Teil des deutschen Nachwuchsförderungssystems. Sie hilft dabei, erste Erfahrungen zu sammeln, sich mit der Konkurrenz zu messen, Taktik und Spielstrategien zu trainieren und die körperliche Fitness zu verbessern. Hier wird der Geist der zukünftigen Stars des internationalen Frauenfußballs geschmiedet.