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Namibia

Namibia ist ein idealer Ort, um das echte Afrika kennenzulernen: Es gibt wenig Komfort und viel Nervenkitzel, wenig Wasser und viel Hitze. Es ist ein Land für diejenigen, die den unberührten Charme der wilden Natur schätzen und viel über echten, nicht von der Zivilisation aufgeweichten Tourismus wissen. Die herbe Schönheit des Fischfluss-Canyons, die unheimlichen Landschaften der Skelettküste, die Teil der ältesten Wüste der Welt ist, die Felsmalereien des Damaralandes – all das ist schönes und majestätisches Namibia.

von Emma Weber

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Inhaltsverzeichnis
Namibia

Namibische Flagge

Namibia ist eine gute Option für die erste Afrikareise: nicht zu starke Hitze, guter Service, Guides, günstige Preise machen die Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis. Diejenigen, die schon lange mit Afrika bekannt sind, schätzen das Land für die Möglichkeit, die unbetretenen Pfade zu genießen und sich kopfüber in diese mysteriöse Welt zu stürzen.

Geschichte Namibias

Als Staat besteht Namibia seit etwas mehr als dreißig Jahren – seine Unabhängigkeit erlangte das Land im Jahr 1990. Bis dahin war es ein Gebiet mit einer sehr dramatischen Geschichte. Zu verschiedenen Zeiten gehörte es den Ureinwohnerstämmen, der britischen Krone, und vom Ende des 19. Jahrhunderts bis zum Ersten Weltkrieg herrschten hier die Deutschen. Jeder Machtwechsel war von blutigen Kriegen begleitet: tausende Menschen starben in den Jahren der Auseinandersetzungen.

Von 1884 bis 1915 war das Deutsche Reich die Kolonialmacht im heutigen Namibia, das damals Deutsch-Südwestafrika hieß. Heute sind Bundesrepublik Deutschland und Republik Namibia kulturell eng miteinander verbunden, aber die Vergangenheit, die dazu geführt hat, sollte nicht vergessen werden. Der Völkermord des Deutschen Reiches an den Nama und Herero war vielleicht das tragischste Kapitel in der Geschichte Namibias.

Die Herrschaft der deutschen Besatzer war von Unterdrückung, Ausbeutung und Gewalt geprägt. Die Siedler unterdrückten die lokale Bevölkerung und beraubten sie ihres Landes. Dies führte schließlich Anfang 1904 zum Aufstand der Herero, und einige Monate später begannen die Nama, gegen die Kolonialherren zu kämpfen. 

Die Reaktion des deutschen Regimes war brutal. Am 2. Oktober erließ Lothar von Trotha, der Gouverneur und Oberbefehlshaber von Deutsch-Südwestafrika, einen Vernichtungsbefehl:

Die Herero sind nicht mehr Deutsche Untertanen. […] Innerhalb der Deutschen Grenze wird jeder Herero mit oder ohne Gewehr, mit oder ohne Vieh erschossen, ich nehme keine Weiber und keine Kinder mehr auf, treibe sie zu ihrem Volke zurück oder lasse auch auf sie schießen.

Bis 1908 hatten die deutschen Besatzer etwa 65.000 der 80.000 Herero und mindestens 10.000 der 20.000 Nama getötet. Einige von ihnen wurden bei Zusammenstößen getötet, andere in Konzentrationslagern, wo sie auch medizinischen Experimenten unterzogen wurden. 

Ein Dokumentarfilm über den Völkermord an den Nama und Herero

Der Weg zur Anerkennung der Schuld Deutschlands an diesen Gräueltaten, die als erster Völkermord des 20. Jahrhunderts gelten, ist lang. Seit Beginn des 21. Jahrhunderts gibt es Diskussionen darüber. Es gab bereits einige Schritte, wie Entschuldigung der Familie Trotha im Jahr 2007 und die schrittweise Rückgabe der Schädel der gefangenen Hereros und Nama, die nach Deutschland gebracht wurden, um die Überlegenheit der weißen Ethnie zu beweisen, von 2011 bis 2018.

Nach fünfjährigen Verhandlungen kam es zu einem Abkommen: Am 28. Mai 2021 entschuldigte sich Deutschland für den Völkermord und sagte Namibia eine finanzielle Unterstützung in Höhe von 1,1 Milliarden Euro zu. Das Geld sollte über einen Zeitraum von 30 Jahren gezahlt werden und für Infrastrukturprojekte, Gesundheitsversorgung und Bildung verwendet werden.  

Von einer Versöhnung ist man jedoch noch weit entfernt: Einige Vertreter der Herero und Nama sind empört, dass die Verhandlungen nur auf Regierungsebene stattgefunden haben und die Stimme des Volkes nicht gehört wurde. Dazu sind einige Gruppen der deutschen Gesellschaft unzufrieden, zum Beispiel hinterfragt die rechtsextreme Partei AfD immer wieder die „Völkermordthese“

Auch die jüngsten diplomatischen Probleme haben mit der AfD zu tun: Am 14. Juli 2024 postete Sven Tritschler, der sich im Rahmen des Besuchs einer Delegation des Kölner Landtags in Namibia aufhielt, ein Foto auf Instagram, auf dem er einen Kranz am Grab des Offiziers der deutschen Schutztruppe niederlegt. Tritschler hat bereits viel Kritik einstecken müssen, aber die Situation ist noch lange nicht geklärt.

Später wurde die Region von der Südafrikanischen Union, dem Vorgänger Südafrikas, kontrolliert. Die Republik Südafrika, die die Union verließ, behielt das Recht, dieses Gebiet zu kontrollieren und es auf ihren eigenen Wunsch in ein echtes Ghetto für die Ureinwohner verwandelte. Die grausame Apartheidpolitik wurde erst 1990 beendet, als Namibia nach 24 Jahren Unabhängigkeitskampf den Status eines vollwertigen Staates erhielt.

Heute ist Namibia Mitglied der Vereinten Nationen, der Entwicklungsgemeinschaft des südlichen Afrika, der Afrikanischen Union und des Commonwealth of Nations (obwohl es noch nicht Gastgeber des Treffens der Regierungschefs des Commonwealth war).

Bevölkerung Namibias

Heute hat Namibien etwa 2,5 Millionen Einwohner, nur 5 % davon sind Weiße. Der Rest sind Vertreter von indigenen Völkern: Owambo, Nama, San, Kavango, Herero, Damara, Caprivianer, Himba und andere.

Namibias Bevölkerung

Menschen auf den Straßen von Windhoek

Foto von VCG

Namibia ist eines der reichsten Länder Afrikas, aber dieser Wohlstand ist sehr bedingt. Hier konzentrieren sich die weltweit größten Diamantenvorkommen und es wird Uran abgebaut. Im Erdinneren dieses Landes gibt es viel Kupfer, Gold, Wolfram, Gas, aber die Menschen sind offenkundig arm.

Ein Drittel der indigenen Bevölkerung lebt von einem Dollar pro Tag. Weitere 53 % der „Glücklichen“ können es sich leisten, bis zu zwei Dollar täglich auszugeben. Zum Vergleich: Weiße, die nur 5 % der Gesamtbevölkerung des Landes ausmachen, geben mindestens die Hälfte des Nationaleinkommens aus.

Obwohl Namibia seit mehr als 30 Jahren unabhängig ist, ist seine Wirtschaft immer noch eng mit seinem ehemaligen Oberherrn Südafrika verbunden. Sogar die Währung des Landes, der namibische Dollar, hängt vom Wechselkurs des südafrikanischen Randes ab, der im ganzen Staat frei zirkuliert.

Windhoek: eine „windige Ecke“ zwischen den Felsen

Windhoek

Heutzutage ist Windhoek eine ganz moderne Stadt

Foto aus dem Internet

Die Hauptstadt Namibias war bis 1890 nur ein Stück Land, das den Nama gehörte. Und dann kam Kurt von Francois, ein Offizier der kaiserlichen Armee, mit einem Trupp Soldaten hierher. Nachdem er die Eingeborenen kurzerhand vertrieben hatte, begann er mit der Einrichtung des Forts, das zum Beginn einer neuen Stadt wurde. Die Nama versuchten mehrmals, ihr Land zurückzuerobern, aber alle Aufstände endeten mit einem Sieg für die Kolonisten.

Die Siedler bauten die Stadt auf deutsche Art: Die ganze alte Architektur trägt noch immer den Geist Kaiserdeutschlands in sich. 1910 entstand hier die Christuskirche, wenig später – der Tintenpalast, in dem heute die namibische Regierung sitzt. Autor der beiden neuromanischen Meisterwerke ist Gottlieb Redecker.

Christuskirche

Christuskirche gilt als Wahrzeichen von Windhoek

Foto aus dem Internet

Heute ist Windhoek die größte Stadt Namibias, in der etwa 430.000 (Stand 2020) Menschen leben, von denen die meisten indigene Afrikaner, also Vertreter mehrerer lokaler Völker sind. Hier hört man Englisch, Deutsch, Afrikaans und Sprachen aller indigenen Stämme. Windhoek ist wie das ganze Land multinational und mehrsprachig – und das macht besondere Schönheit dieser Stadt aus.

Namibisches Geografie und Klima

Die Geografie dieses Landes ist einzigartig: auf dem Territorium von Namibia befinden sich zwei Wüsten. Im Osten liegt die Kalahari und im Westen die Namib, die älteste Wüste der Welt. Hinter der Namib beginnt die Atlantikküste mit ihren schnellen kalten Wassern. Der nördliche Teil des Landes ist hauptsächlich vom Dschungel besetzt.

Deadvlei

Deadvlei in Namib-Sandmeer

Foto aus dem Internet

Im Allgemeinen ist das Klima in Windhoek im Vergleich zu anderen afrikanischen Hauptstädten und Ländern recht gemäßigt: Die durchschnittliche Jahrestemperatur beträgt hier +19,5 °C. Der Grund dafür liegt in der vorteilhaften Lage der Stadt. Windhoek liegt an der Grenze zu den Tropen und ist von Süden her durch Berge vor Winden geschützt.

  • Im Sommer ist es hier trocken und heiß: Die Temperatur erreicht tagsüber 30–32 °C, aber die Hitze des Tages wird abends durch bis zum Morgen anhaltende Kühle ersetzt. Die Sommer dauert hier von Oktober bis März, daher sollte diese Besonderheit von jedem, der auf eine Afrika-Rundreise geht, berücksichtigt werden.
  • Im Winter regnet es manchmal. Die Regenfälle gibt es jährlich bis zu 330 mm, was für den afrikanischen Kontinent ziemlich viel ist. Das wirkt sich sehr positiv auf das Leben in der Stadt aus: Es gibt viel Grün, das auf natürliche Weise genügend Feuchtigkeit erhält. Dürren sind jedoch auch hier üblich, daher wird das Regenwasser sorgfältig gesammelt und in Tanks gespeichert.

    Der Winter in der namibischen Hauptstadt beginnt, wie im ganzen Süden von Afrika, im Juni und endet im August. Zu dieser Zeit ist das Wetter hier sehr angenehm für Touristen, die die brütende Hitze nicht mögen. Die Tagestemperaturen sind etwa 20–24 °C und die Nächte sind sehr kühl, bis zu 0 °C.

Einreise in Namibia aus Deutschland

Namibier sind freundliche und offene Menschen. Gäste sind hier willkommen. Staatsangehörige Deutschlands haben das Recht auf visumfreie Einreise, sofern sie sich nicht länger als 90 Tage in Namibia aufhalten. Weitere Informationen darüber, was Sie brauchen, um nach Namibia zu kommen, finden Sie auf der Webseite des Auswärtigen Amtes.

Die bequemste Art, von Deutschland aus nach Namibia zu kommen, ist ein Direktflug von einer der großen Städte wie Frankfurt oder München. Der Flug dauert in der Regel etwa 10–12 Stunden. Der Ticketpreis variiert je nach Saison und Serviceklasse, liegt aber im Durchschnitt zwischen 600 und 1000 EUR für die Economy-Class. Direktflüge werden von Fluggesellschaften wie Lufthansa und Eurowings durchgeführt, die auf dem Internationalen Flughafen Hosea Kutako landen, der 45 Kilometer von der namibischen Hauptstadt Windhoek entfernt liegt.

Alternativ können Sie auch mit Zwischenstopps in anderen europäischen Städten wie Amsterdam, Paris oder Lissabon fliegen, wodurch sich die Reisedauer auf 15–20 Stunden verlängern kann. Solche Tickets können zwar günstiger sein, aber Sie müssen die Umsteigezeit und mögliche Unannehmlichkeiten berücksichtigen.

Unterkunft in Namibia finden

Der Entwicklung von Tourismus in Namibia wird gebührende Aufmerksamkeit geschenkt. Hotels, Bungalows, Campingplätze, Lodges heißen Gäste aus aller Welt willkommen. Hier sind einige der beliebtesten Hotels in Namibia:

  • Rieks van der Walt Self-Catering (Windhoek) ist ein Einzimmer-Apartment mit Patio in der Nähe zu verschiedenen Sehenswürdigkeiten und einem Einkaufszentrum. Es gibt kostenloses WLAN und private Parkplätze. Sie können auch Ihre Haustiere mitnehmen, aber wie der Name schon sagt, kümmern sich die Gäste selbst um das Essen.

  • Lüderitz Nest Hotel (Lüderitz) ist ein gemütliches Vier-Sterne-Hotel, in dem die Fenster aller Zimmer den Ozean überblicken. Es gibt einen warmen Pool, WLAN, Parkplätze und Autovermietung. Frühstück ist kostenlos.

  • Galton House (Windhoek) ist ein B&B im Herzen von Namibias Hauptstadt. In diesem Vier-Sterne-Hotel gibt es ein Restaurant, Nichtraucherzimmer, WLAN, Privatparkplatz und Autovermietung. Der Ort passt perfekt für diejenigen, die in dem Daan Viljoen Game Reserve jagen möchten: Das Wildreservat ist eine halbe Stunde von der Stadt entfernt.

  • Bagatelle Kalahari Game Ranch ist ein Touristencamp mit luxuriösen Chalets am äußersten Rand der Kalahari-Wüste. Es gibt hier einen Swimmingpool und ein Restaurant, in denen man namibische Spezialitäten und südafrikanische Weine probieren können. Das Freizeitangebot ist auch sehr abwechslungsreich.

  • Klein-Aus Vista Desert Horse Inn (Aus) ist ein in die Granit-Gneis-Hügel eingebettete Touristenstützpunkt. Schiere Exotik: acht Steinhäuser, die in die Felsenseite gebaut wurden. Jedes Zimmer hat ein Bad und eine Minibar mit kalten Getränken, aber das echte Highlight ist Steinmöbel.

Nach den Bewertungen der Gäste machen die Hotels in Namibia einen guten Eindruck: es ist sauber und ruhig, das Essen ist abwechslungsreich und lecker, und die Preise sind durchaus erschwinglich.

Top Sehenswürdigkeiten Namibias

Das ist Namibia

Namibia ist ein Land, das niemanden gleichgültig lässt. Auch wenn man sich auf den Besuch von Windhoek beschränkt, bleiben genug Eindrücke in Hülle und Fülle übrig: alle Museen Namibias (Namibisches Nationalmuseum, Nationalgalerie von Namibia, Nationalmuseum für Geowissenschaft) konzentrieren sich in der Hauptstadt.

Wissenswertes: Namibia ist eines der wenigen Länder in Afrika, in dem die Jagd auf wilde Tiere erlaubt ist. Man kann eine Tierhaut auch einfach kaufen – das ist völlig legal.

Wer Exotik und Abenteuer sucht, sollte auf die spektakulärsten Ausflüge achten. Hier ist eine Liste der besten Sehenswürdigkeiten in Namibia:

  • Der Fischfluss-Canyon ist eine uralte Schlucht, die etwa 6–7 Stunden mit dem Geländewagen von Windhoek entfernt liegt. Größer und tiefer ist nur der Colorado Canyon in den USA. Es ist ein unvorstellbares und unvergessliches Spektakel. Es gibt alles, was man für einen angenehmen Ausflug braucht: ausgestattete und sichere Aussichtsplattformen und Begleitung erfahrener Guides.

    Fish River Canyon

    Der Fischfluss-Canyon

    Foto aus dem Internet
  • Der Köcherbaumwald ist ein nationales Denkmal Namibias. In diesem Wald wachsen, wie der Name schon sagt, riesige naturgeschützte Köcherbäume. Besonders spektakulär sind die Ausblicke bei Sonnenuntergang: Wer gerne fotografiert, sollte sich diese Chance, die einzigartige Schönheit der Natur einzufangen, nicht entgehen lassen.
  • Lüderitz ist eine nach einem der ersten deutschen Siedler in Namibia benannte Hafenstadt. 10 km von der Stadt entfernt liegt Kolmannskuppe – eine tote Stadt, die in den 1930er Jahren entvölkert wurde.
  • Sossusvlei heißt ein Gebiet in dem Namib-Naukluft-Nationalpark und ein beliebtes Ziel für Touristen aus aller Welt. Kahles Land, abgestorbene Bäume, wundervolle Aussichten auf den Sonnenuntergang – all das ist Sossusvlei in all seiner düsteren Schönheit.
  • Swakopmund ist ein obligatorischer Halt auf dem Weg zum Etosha-Nationalpark. Ein kleiner, aber gastfreundlicher Ferienort direkt an der Atlantikküste lädt Sie ein, Robbenkolonien zu beobachten und entweder mit dem Quad oder mit dem Boot Ausflüge zu machen. Sie können Swakopmund von oben aus den Fenstern von Privatjets betrachten und am Ende Ihres Besuches eine Münze in den Ozean werfen: mit der Hoffnung auf Rückkehr und Glück.
  • Kreuzkap ist der beste Ort für diejenigen, die Robben lieben: diese riesigen, glänzenden Tiere, die sich faul am Ufer sonnen. Nur 1,5 km von Swakopmund entfernt finden Sie Robbenparadies. Hier hat sich die weltgrößte Robbenkolonie angesiedelt. Von hier aus können Sie auch Souvenirs mitbringen – Salzkristalle, die an der Einfahrt zum Cape Cross verkauft werden.
  • Der Etosha-Nationalpark ist die Perle Namibias, die täglich von Hunderten von Touristen besucht wird. Felsen, kleine Schluchten, Flachländer, Gewässer – hier können Sie afrikanische Tiere in ihrem Lebensraum sehen.

    Der Etosha-Nationalpark

  • Damaraland ist ein Gebiet in der Nähe von Etosha. Ewiger Sand, uralte Felsen, Flachländer und ausgetrocknete Flussbetten – all das ist in einem der schönsten Orte Namibias zu sehen. Auf dem Weg in die Hauptstadt der Region, Khorixas, lohnt es sich, beim Kulturdenkmal Twyfelfontein anzuhalten, um fantastische Felsmalereien, von denen jede mindestens achttausend Jahre alt ist, zu sehen.
  • Das Himba-Dorf ist eine großartige Gelegenheit, das Leben eines afrikanischen Stammes näher zu betrachten. Ein Rundgang durch das Dorf, Kommunikation mit Anwohnern und Hunderte von Erinnerungsbildern – die aufgewendete Zeit lohnt sich. Die Siedlung liegt in der Nähe des Etosha-Nationalparks.
  • Ohne Besuch des Namib-Skelettküste-Nationalparks gibt es keine „richtige“ Reise nach Namibia. Und obwohl der Zugang zum Territorium des Reservats begrenzt ist, gelingt es Touristen, das Wrack eines einst zerstörten Schiffes, verlassene Gebäude, einen Wasserfall und, natürlich, „singende“ Dünen, deren Röhren über viele Kilometer zu hören ist, zu sehen.

Es muss gesagt werden, dass namibische Straßen eine komplizierte Sache sind: von insgesamt 65.000 km Straßen sind nur 5.000 km asphaltiert. Der Rest ist mit grobem Schotter bedeckt. Deswegen ist ein Allradauto ein absolutes Muss für jeden, der irgendwie durchs Land umherreisen will.

Was zu essen in Namibia?

Namibier und hierherkommende Reisende essen, was sie wollen, denn es gibt hier keine einheitliche nationale Küche. Das Essen in Restaurants und Cafés ist abwechslungsreich: Sie können Pizza, Burger oder Würstchen mit Sauerkraut bestellen oder auch lokale Exoten probieren.

Namibisches Streetfood

Dem mutigen Genießer kulinarischer Exoten werden Antilopensteaks und Krokodilfleischeintöpfe, Vogeleier, Löwenfilet, Ameisen- und Termitenbeilage geboten. Und natürlich sind die namibischen Austern die größten und köstlichsten in aller Welt: Tausende von Meeresfrüchteliebhabern kommen jedes Jahr ins Land, um sie zu probieren.

Das lokale Bier wird nach alten deutschen Rezepten gebraut und schmeckt nicht schlechter als irgendwo in Berlin oder Düsseldorf. Außerdem veranstaltet Windhoek sogar sein eigenes Oktoberfest – ein Feiertag für Bierliebhaber. Es findet in gleichem Umfang und mit dem gleichen Flair statt wie das Oktoberfest in Deutschland selbst.