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Die Türkei

Die Türkei (amtlich Republik Türkiye) gehört seit langem zu den beliebtesten Reisezielen der ganzen Welt. Vorteilhaftes Klima, gastfreundliche Menschen, unvergessliche Sehenswürdigkeiten, köstliche Küche – das alles zieht Touristen aus aller Welt an: jedes Jahr empfangen türkische Ferienorte bis zu 40 Millionen Menschen.

von Emma Weber

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Inhaltsverzeichnis
Türkiye

Türkische Flagge

Die Türkei ist ein Staat, der fast vollständig in Vorderasien liegt: 97 % seines Territoriums nimmt Anatolien ein. Nur ein kleiner Teil davon, Ostthrakien, nimmt einen Teil des äußersten Randes des südlichen Balkans ein, was jedoch niemanden daran hindert, die Türkei für europäisches Land in Betracht zu ziehen.

Die Türkei ist seit Ende der 1940er Jahre in alle bedeutenden Institutionen des Kontinents aufgenommen worden. Seit 1950 ist es Mitglied von Europarat und seit 1999 gilt es als EU-Beitrittskandidat, obwohl die Frage einer künftigen Mitgliedschaft mittlerweile mehrdeutig und umstritten ist – und vor allem in der Türkei selbst.

Geschichte und Wirtschaft der Türkei

Die moderne Türkei ist ein direkter Nachkomme des mächtigen Osmanischen Reiches, das von 1299 bis 1922 existierte und auf seinem Höhepunkt die ganze Welt in Angst und Schrecken versetzte. Seine Grenzen wurden im 16. und 17. Jahrhundert als Ergebnis einer Reihe erfolgreicher Feldzüge bis zum Maximum erweitert.

Es gelang einem zunächst kleinen Reich mit einer Armee unendlich grausamer und tapferer Janitscharen, viele Länder zu unterwerfen: von Österreich, Ungarn und Polen in Europa bis nach Westasien und mehreren afrikanischen Regionen.

Die Geschichte des Osmanischen Reiches

Im Oktober 1923 entstand die Türkische Republik: Die Niederlage der Osmanen im Ersten Weltkrieg und Volksaufstände führten zur Auflösung und Teilung des einst mächtigen Reiches. Der erste Präsident des neuen Staates war Mustafa Kemal Atatürk, ein Mann, den die Türken auch nach seinem Tod buchstäblich vergöttern.

Mustafa Kemal Atatürk

Der Nachname Atatürk war dem Politiker 1934 verliehen und bedeutet „Vater der Türken“

Foto aus dem Internet

Das Land hat einen sehr schwierigen und schmerzhaften Entwicklungsweg hinter sich. Seine Währung, die türkische Lira (TRY), wurde mehrmals so stark abgewertet, dass es notwendig war, Scheine mit Nennwert von mehreren Milliarden zu drucken.

Jetzt ist die Türkei ein Industriestaat, in dem sich mehrere Branchen gleichzeitig dynamisch entwickeln: die Automobil-, Pharma-, Chemie-, Textil-, Leder- und Schuhindustrie sind die bedeutendsten davon.

Der Tourismus ist ein besonderer Wirtschaftssektor des Landes. Jährlich gibt es hier bis zu 40 Millionen Touristen aus dem Ausland, und im Rekordjahr 2023 kamen hier etwa 49 Millionen Besucher. Türkische Hotels sind für ihr hohes Maß an Service, Komfort und Sicherheit berühmt und hiesige Strände kennt man für sauberes Wasser und feinen, weichen Sand.

Türkische Geografie und Klima

Die Türkei ist in ihrer geografischen Lage einzigartig. Durch ihr Territorium verliefen einst die wichtigsten Handelswege von Europa nach Asien und von Schwarzem Meer nach Mittelmeerraum.

Die erste Hauptstadt der Türkei entstand im 7. Jahrhundert v. Chr. und hieß zunächst Byzantion. Später, bis in die 1930er, hieß die Stadt Konstantinopel. Jetzt kennen wir Byzantion als Istanbul. Diese Stadt ist eine der am dichtesten besiedelten Städte der Welt und spielt seit vielen Jahrhunderten die erste Geige in der Weltpolitik und -wirtschaft: hier wurden die wichtigsten Entscheidungen getroffen, die den Lauf der menschlichen Entwicklung bestimmten. Das antike Byzantion kann in seinem Einfluss mit dem heutigen Washington verglichen werden. 1923 wurde die Hauptstadt nach Ankara verlegt, die immer noch die Hauptstadt des Landes ist.

Ankara

Ankara ist die zweitgrößte Stadt der Türkischen Republik

Foto aus britannica.com

Die Türkei wird von vier Meeren umspült:

  • Schwarzes Meer;
  • Ägäisches Meer;
  • Marmarameer;
  • Mittelmeer.

Seegrenzen hat die Türkei mit sechs Ländern, von denen zwei noch nicht anerkannt sind. Gesetzliche Grenzen wurden mit Russland, der Ukraine, Rumänien und Zypern errichtet, während es noch keine gesetzlichen Grenzen mit Nordzypern und Abchasien gibt. Die Grenzen mit acht weiteren Ländern (Griechenland, Irak, Iran, Syrien, Aserbaidschan, Armenien, Georgien und Bulgarien) verlaufen durch das Festland.

Das Klima der Türkei ist heterogen: Sommer- und Wintertemperaturen in den Regionen hängen von der Höhenlage des Ortes in den Bergen ab.

  • Die heißesten Städte befinden sich im Zentrum: Ankara, Kappadokien, Konya haben keinen Zugang zum Meer, daher ist hier die Sommerhitze besonders stark zu spüren. Der Winter in den zentralen Regionen des Landes ist kalt.
  • Das angenehmste Klima herrscht im Süden und Westen des Landes, dessen Küste von drei Meeren umspült wird. Der Sommer hier ist zwar heiß, aber aufgrund der Nähe des Wassers angenehm, und der Winter ist mild und kurz. Ein normaler Sommertag an diesen Orten ist 32–35 °C im Schatten und 26 °C im Meer.

Kein Wunder, dass die Südküste auch Türkische Riviera genannt wird: Sie scheint für einen Strandurlaub geschaffen zu sein. Im Süden konzentrieren sich alle beliebtesten Ferienorte der Türkei. Antalya, Alanya, Belek, Marmaris, Side, Fethiye, Bodrum – deren Namen sind jedem bekannt.

  • Es wird angenommen, dass das härteste Klima in der Türkei an der Schwarzmeerküste herrscht. Im Sommer regnet es hier häufig, und die Winter sind durch eher niedrige Temperaturen gekennzeichnet, obwohl es ihnen zu verdanken ist, dass der Norden des Landes zu einem guten Skigebiet geworden ist. Viele Liebhaber des Skifahrens und der Bergextremsportarten kommen, um auf den Hängen von Kartalkaya zu fahren.

Bevölkerung der Türkei

Türkische Muslime

Muslime beten in einer Moschee in Side

Foto aus Freepik

Die Türkei ist ein großes Land. Hier leben etwa 85 Millionen Menschen. Die meisten von ihnen sind Türken: Sie machen mindestens 70 % der Gesamtbevölkerung aus. Die Türkisch ist auch die einzige Amtssprache des Landes.

Die zweitgrößte ethnische Gruppe sind Kurden (9–14 %). Ein kleiner Prozentsatz sind Zazas, Tscherkessen, Bosniaken, Griechen, Roma, Albaner und viele andere ethnische Gruppen und Nationalitäten.

Die überwiegende Mehrheit sind Muslime (Sunniten und Aleviten), aber es gibt auch einige christliche und jüdische Gemeinden.

Wie kommt man in die Türkei

Touristen aus den meisten Ländern benötigen für die Einreise ein Visum, aber Bürger aus Deutschland und der Schweiz (sowie aus einigen anderen Ländern) sind von dieser Pflicht befreit, wenn sie nicht beabsichtigen, länger als 90 Tage in der Türkei zu bleiben.

In die Türkei reisen Europäer (egal ob in den Urlaub oder auf Geschäftsreise) größtenteils mit dem Flugzeug, seltener mit Zug, Bus oder Auto. 

Flugzeug

Das ist die beste Wahl: in 6–7 Stunden sind Sie da. Bei der Auswahl eines Fluges lohnt es sich, die Flugrichtung zu berücksichtigen:

  • Die Türkei hat 20 internationale Flughäfen, aber am häufigsten kommen Touristen in Antalya, Ankara, Istanbul, Izmir, Bodrum und Dalaman an.
  • Im Winter sind Charterflüge zu den Skigebieten Bursa und Erzurum beliebt.
Türkische Flughäfen

Flughafen Istanbul-Atatürk, der ehemals größte Flughafen der Türkei

Foto aus dem Internet

Die Ticketkosten liegen je nach Fluggesellschaft und Flugtyp zwischen 50 (wenn Sie Glück haben) und 200 Euro. Ein Flug mit Transfer kostet weniger, dauert aber länger. Wenn Sie mit Umsteigen in die Türkei fliegen, führt die beste Route über Sofia, die bulgarische Hauptstadt. Eine weitere Option ist ein Flug über Athen.

Zug

Eine eher seltene und unzuverlässige Option aufgrund der sich ständig ändernden Pläne der türkischen Seite: sie haben oft Streckenreparaturen oder andere Probleme.

Außerdem gibt es keine direkten Züge von Deutschland nach Istanbul und anderen Städten, sodass Sie zumindest in Rumänien oder Österreich umsteigen müssen, je nachdem, welche Route Sie wählen.

Bus

Früher konnte man mit dem Bus von Berlin nach Istanbul in etwa 35 Stunden reisen. Dies wurde z. B. von Flixbus angeboten. Derzeit gibt es jedoch keine Busse auf dieser Strecke.

Sie können eine Busreise mit allen Umstiegen immer noch selbst planen, aber das ist ziemlich stressig und kostet nicht weniger als ein Flug.

Auto

Wer mit eigenem Auto in die Türkei reisen will, muss einige Sachen beachten. Erstens ist eine solche Reise echt lang: je nachdem, welche Route Sie wählen, müssen Sie etwa 1800–2500 Kilometer zurücklegen. Zweitens müssen alle Ihre Unterlagen (Ausweis, Führerschein und Autoversicherung) in Ordnung sein. Ein Roadtrip in die Türkei ist jedoch ein echt unvergessliches Abenteuer.

Vlog über einen Familien-Roadtrip von Berlin aus in die Türkei

Unterkunft in der Türkei finden

Das Hotel ist die Hauptunterkunft für fast jeden Urlauber oder Geschäftsreisende in der Türkei. Die türkische Hotellerie ist gut entwickelt und Hotels bieten meist hervorragende Konditionen, aber die Preise hängen von der „Höhe“ der Saison ab. Von Juni bis Ende September steigen die Kosten für Hotelzimmer drastisch an: Der Preis ist dann mindestens doppelt so hoch.

  • Queen's Park Resort ist ein beliebter Hotelkomplex im Dorf Tekirova (12 Kilometer von Kemer entfernt). Es gibt einen Kiesstrand, verschiedene Attraktionen und einen Wasserpark, die ständig in Betrieb sind.

  • Kempinski Hotel The Dome Belek ist ein Fünf-Sterne-Hotel im seldschukischen Stil. Die Zimmer sind geräumig und verfügen jeweils über ein eigenes Bad, einen Flachbild-TV und kostenloses WLAN. Den Gästen stehen mehrere Swimmingpools, ein privater Sandstrand, ein luxuriöses Spa und sogar zwei Golfplätze zur Verfügung.

  • Larissa Green Hill ist ein familienfreundlicher Hotelkomplex auf einer bewaldeten Klippe in Alanya. Die Zimmer verfügen über Flachbild-TV und Mini-Kühlschrank. Auf dem Territorium des Komplexes gibt es viele Kinderattraktionen. Es gibt sogar einen separaten Kinderpool. Für Erwachsene gibt es unter anderem eine Disco und einen Wellnessbereich. Das Hotel hat auch seinen eigenen Strand.

  • Hedef Kleopatra ist ein Drei-Sterne-Strandhotel in Alanya, in erster Linie. Es gibt Attraktionen und Schwimmbäder, in den Zimmern gibt es alle notwendigen Toilettenartikel und Klimaanlagen.

Die meisten türkischen Hotels sind für Familien mit Kindern konzipiert, daher verfügt jeder Hotelkomplex immer über gut ausgestattete und sichere Spielplätze, Schwimmbäder, Wasserrutschen und andere Unterhaltungsmöglichkeiten. Kinder werden von Animateuren unterhalten. Dieses speziell geschulte Personal findet selbst mit den launenhaftesten und schüchternsten Kindern gemeinsame Sprache.

Was zu sehen in der Türkei

Die Türkei ist nicht nur kilometerlange luxuriöse Strände, azurblaues Mittelmeerwasser und sommerliche Hitze. Es ist auch ein Land mit tausendjähriger Geschichte, ein Land, das Höhen und Tiefen, Zeiten der Macht und Zeiten des Vergessens erlebt hat. Jedes architektonische Denkmal, jeder Palast und jede Festung, jede alte Bibliothek und jeder Hammam bewahren Erinnerungen an vergangene Zeiten.

Istanbul 

Die glorreiche Stadt, deren Geschichte mehrere tausend Jahre zurückreicht, ist ein Freilichtmuseum an sich. Im historischen Teil der Stadt, Sultanahmet, beginnt jede Tour durch Istanbul.

Genau hier, am Ufer des Marmarameers, befindet sich die Blaue Moschee, eines der bekanntesten Gebäude der Stadt und ein Symbol der islamischen Architektur. Sein anderer Name ist Sultan-Ahmed-Moschee.

Sultan-Ahmed-Moschee

Das Innere der Moschee ist mit weißen und blauen Kacheln dekoriert – daher kommt ihrer Name

Foto aus dem Internet

Die Moschee hat sechs Minarette, was im 17. Jahrhundert eine echte Herausforderung für alle Gesetze der islamischen Architektur war. So etwas war nur für al-Harām-Moschee in Mekka erlaubt.

Der Legende nach hat ein Architekt den Wunsch des Sultans nach „altın minareler“ (goldenen Minaretten) als „altı minare“ (sechs Minarette) missverstanden. So erschienen auf einmal sechs Minarette – eine unerhörte Kühnheit für die islamische Welt. Der Skandal legte sich nach der orientalisch eleganten Entscheidung von Sultan Ahmed: Er befahl die Fertigstellung des siebten Turms in al-Harām-Moschee. Jetzt ist die Blaue Moschee eines der wichtigsten Baudenkmäler der Blütezeit der Osmanen.

Ihr gegenüber befindet sich eine weitere Attraktion Istanbuls: die Hagia Sophia, eine alte Kathedrale, die im 6. Jahrhundert während der Blütezeit von Byzanz erbaut wurde. Die Kathedrale wurde unglaublich schnell (in fünf Jahren!) errichtet und hat während ihres Bestehens viele Umwälzungen erlebt:

  • Die Hagia Sophia blieb für fast tausend Jahre die größte christliche Kathedrale in Europa. Das Gebäude wurde im 15. Jahrhundert, als Konstantinopel unter die Herrschaft der Osmanen kam, zu einer Moschee.
  • Im Jahr 1935, nach der Ausrufung der Türkischen Republik, wandelte sich die Hagia Sophia nochmal um. Der neue Führer des Landes, Mustafa Kemal Atatürk, unterzeichnete ein Dekret über die Schaffung eines Museumskomplexes in den Hallen des Tempels.
  • Bis 2020 blieb die Hagia Sophia das größte Museum für kirchliche Kunst in der Türkei. Dann beschloss Recep Tayyip Erdoğan, dass die Kathedrale wieder als eine Moschee funktionieren soll. Ein solcher Schritt wurde sehr unstimmig aufgenommen.

Hagia Sophia

Der Topkapi-Palast ist eine Legende des Osmanischen Reiches, die mehrmals in Büchern und Filmen beschrieben wurde. Eine neue Welle des Interesses am Harem der türkischen Padischahs entstand sofort, als die Fernsehserie Das prächtige Jahrhundert erstausgestrahlt wurde. Die Besitztümer des Sultans sind aufgrund der fesselnden Liebesgeschichte zum meistbesuchten Ort in Istanbul geworden. Touristen (meist Frauen) blicken verzückt auf die Gemächer der Sultane und der Valide, die Räume der Odalisken und Eunuchen, die Hammams und schweigen respektvoll an den Gräbern von Roxelane und Suleiman in ihren Mausoleen.

Topkapi-Palast

Thronsaal, das prächtigste Zimmer im Palast

Foto aus dem Internet

Auf dem Sultan-Ahmed-Platz lohnt es sich auch, die wunderbare Schönheit des Gülhane-Parks, der besonders im April schön ist, und die Besitztümer eines anderen einflussreichen Beamten des Osmanischen Reiches, den Ibrahim-Pascha-Palast, zu besichtigen. Geschichtsinteressierte sollten unbedingt das Museum für türkische und islamische Kunst und Archäologisches Museum Istanbul besuchen.

Was wissen Sie über das orientalische Temperament, wenn Sie noch nie auf dem Kapalı Çarşı, Großen Basar von Istanbul waren und nicht gefeilscht haben? Der alte Stadtmarkt existiert seit dem 15. Jahrhundert: heute ist er ein riesiges Viertel mit fast sechzig Straßen.

Kapalı Çarşı

Hier ist es immer voll

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Seit 600 Jahren hört man hier den vielsprachigen Dialekt von Verkäufern und Käufern, und Vitrinen und Tische strotzen vor ausgesuchtem türkischem Obst und köstlichem Gemüse, frischem Fisch und Fleisch. Hier gibt es eine riesige Auswahl an Textilien, Bekleidung, Schuhen, Teppichen und Schmuck – bringen Sie etwas von Ihrer Reise als Andenken für sich selbst und als Geschenk für diejenigen, die zu Hause warten, mit!

Auf jedem orientalischen Basar gibt es eine unerschütterliche Regel: Ein guter Käufer ist ein feilschender Käufer. Feilschen auf dem Großen Basar von Istanbul ist nicht nur erwünscht – es ist obligatorisch.
Wenn Sie bereit sind, pflichtbewusst den gesamten Betrag auf einmal zu bezahlen, sind Sie todlangweilig und der Verkäufer bestraft Sie dafür mit mindestens dreifach erhöhtem Preis. Wenn Sie feilschen, erhalten Sie einen unglaublichen Rabatt, obwohl es sich in Wirklichkeit nur um die tatsächlichen Kosten des Kaufs handelt.

Kappadokien

„Feenkamine“ – solch ein romantischer Name wurden von den Türken Erdpyramiden mit bizarren Formen gegeben. Diese Region der Türkei ist genau durch diese Landformen berühmt. Kappadokien liegt im Herzen des Landes und zieht aktive und dynamische Menschen, die Entspannung beim Wandern in den Bergen und Höhlen finden, an.

Touristen nehmen begeistert an Ausflügen in unterirdische Städte und Höhlenkirchen teil, bewundern die herrlichen Aussichten von hoch gelegenen Terrassen und bestaunen die wahren Wunder der Welt – die Tempel, die auf unverständliche Weise an völlig steilen Felsen befestigt sind.

Eine besondere Unterhaltung, die Nervenkitzel-Liebhaber hierher anzieht, ist eine Heißluftballonfahrt. Mehrfarbige „Luftballons“ eröffnen ein unglaubliches Panorama uralter Felsen aus großer Höhe und mildern auch die raue Schönheit der Berge mit leuchtenden Regenbogenfarben. Dies ist die „Spezialität“ Kappadokiens, die in allen Touristenbroschüren über Urlaub in der Türkei festgehalten wird.

Kappadokien

Eine Heißluftballonfahrt kann auch ein sehr schöner romantischer Ausflug sein

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Düden-Wasserfälle (Antalya)

Die Schaffung menschlicher Hände, Wasserfälle am Fluss Duden, sind eine beliebte Sehenswürdigkeit Antalyas. Um die herrlichen Aussichten zu genießen, machen die Touristen gerne Ausflüge.

Die Höhe des Wasserfalls beträgt über 40 Meter und er gilt deswegen als einer der höchsten Wasserfälle, die ins Meer stürzen. Das Spektakel ist schon an sich sehr beeindruckend, und wenn Sie Glück haben, können Sie hier an einem windigen Tag sogar einen Regenbogen sehen.

Der Untere Düden-Wasserfall

Am Wasserfall versammeln sich nicht nur Touristen, sondern auch Verliebte: Dieser Ort gilt als romantisch

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Troja

Vom Abenteurer und Kaufmann Heinrich Schliemann entdeckte Troja ist eine Erinnerung an die Größe einer alten Zivilisation. Die Legende der Antike, deren Ruinen bis heute erhalten sind, ist ein Muss für jeden, der zum ersten Mal in die Türkei kommt.

Troja

Ruinen von Troja

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Besuchen Sie das Troja-Museum, sehen Sie den Tempel der Aphrodite an und finden Sie schließlich heraus, dass das Trojanische Pferd nicht nur eine Metapher ist, sondern eine sehr reale Figur. Jetzt ist es natürlich nur eine exakte Kopie der ursprünglichen Figur – aber es sieht immer noch beeindruckend aus.

Demre/Myra

Die heute fast zerstörte Stadt Myra war einst eine der wichtigsten in Lykien, einem alten Staat, der vor mehreren Jahrtausenden auf dem Territorium der modernen Türkei existierte. Jetzt ist es ein Museumskomplex in der kleinen Stadt Demre.

Demre-Myra

Felsengräber von Myra

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Ausflüge durch die Ruinen der Akropolis sind sehr interessant, aber die meisten Touristen schwärmen immer in der Nähe von Sarkophagen und direkt in die Felsen gehauenen Gräbern. Der Anblick ist wirklich unvergesslich: Die Gräber sind in Form von Häusern gemacht.

Antike-Enthusiasten werden auch von Ausflügen in andere antike Städte wie Phaselis oder Side begeistert sein.

Türkische Resorts und Strände

Selbst der ernsthafteste Geschäftsmann wird in seinem vollen Terminkalender definitiv ein oder zwei Tage finden, um türkische Resorts zu genießen. Die meisten Leute kaufen Touren in die Türkei nur für einen Strandurlaub.

Die besten Resorts befinden sich im Süden und Südwesten des Landes, wo die Sommer heiß und lang und die Winter kurz und mild sind.

Kemer

Das Hafenstadt-Resort liegt in der südlichen Provinz Antalya. Hier ist es fast immer sonnig und sehr heiß: Ein solches Klima zieht sicher jedes Jahr Tausende von Touristen an.

Kemer selbst ist eine kleine Stadt, in der etwas mehr als 40.000 Menschen leben, aber hier gibt es mehrere hundert Hotels, und in der Hochsaison sind sie bis auf den letzten Platz besetzt. Die Stadt hat eine gut entwickelte Infrastruktur und viele Unterhaltungskomplexe, die sich hauptsächlich auf Familien mit Kindern konzentrieren.

Berühmte Sehenswürdigkeiten Kemers sind der Lykische Weg, die Beldibi-Höhle und der Berg Chimaira (einer der mysteriösesten Orte der Erde, wo das ganze Jahr über Flammen aus den Höhlen schlagen).

Kemer Beach

Ein Kiesstrand in Kemer

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Die Strände in Kemer sind kiesig, sehr gepflegt und komfortabel. Es gibt einen Zubehörverleih, Boots- und Wandertouren werden organisiert.

Belek

Das teuerste und angesehenste Resort der Türkei wurde vor etwa 40 Jahren in Antalya eröffnet, um das Golfspiel populär zu machen. Dieses Spiel an sich zieht wohlhabende Leute an, weshalb reiche Touristen aus der ganzen Welt das türkische Belek erreicht haben.

Urlaub in Belek bedeutet Luxushotels mit dem gleichen Luxusservice und unverzichtbare Golfplätze, die auf der ganzen Welt bekannt sind, wie National und Nobilis. Die Natur des Resorts ist auch einzigartig: dichte Kiefer- und Eukalyptuswälder, Köprülü-Kanyon-Nationalpark, seltene Tiere und Vögel.

Belek Beach

Belek ist teuer, aber seinen Preis wert

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Hiesige Strände sind sandig und erstrecken sich über fast 20 km entlang der Mittelmeerküste. Die meisten von ihnen gehören zu Hotels, aber es gibt auch einen öffentlichen Strand mit freiem Eintritt, Belek Public Beach.

Antalya

Der beliebteste Ferienort der Türkei liegt auf einem Plateau, das sich 50 Meter über dem Meeresspiegel erhebt. Das gesamte Gebiet der Stadt ist mit Kiefernwäldern bedeckt. Das macht Antalya zu einer der Orte mit angenehmstem Wetter: Auch die größte Hitze ist viel leichter zu ertragen, wenn eine kühle Brise aus den Wäldern und vom Meer weht.

Die beste Zeit für einen Urlaub in Antalya ist von Mai bis Oktober, wenn das Wetter klar und trocken ist. Im Winter ist es regnerisch und ungemütlich, obwohl es nie zu kalt ist.

Touristen kommen in dem internationalen (und auch einem der komfortabelsten der Welt) Flughafen an. Sie bleiben normalerweise in Hotels, von denen sich die meisten 5–10 km von der Stadt entfernt befinden.

Antalya Beach

Antalya

Foto aus dem Internet

Die Strände in Antalya gehören zu den besten in der Türkei und haben alle mehrere Auszeichnungen für Komfort und Sicherheit erhalten. Die beliebtesten sind Lara und Konyaalti. Der erste Strand ist sandig und Konyaalti ist kombiniert: Es gibt sowohl Kiesel als auch Sand. An jedem Strand arbeiten Animateure, es gibt zahlreiche Cafés, abends finden Diskotheken statt – es gibt hier bestimmt was zu tun.

Alanya

Das Resort am Fuße des Taurusgebirges ist ein beliebter Jugendtreffpunkt mit lauten Diskotheken. Die meisten seiner Strände wurden mit Blauen Flaggen, die höchsten Symbolen für tadellose Sauberkeit und Sicherheit, ausgezeichnet.

Alanya

Alanya in der Nacht

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In der Stadt selbst gibt es viele Strände: Damlataş, Cleopatra, Keykubat und so weiter. Alle erstrecken sich über etwa 70 km entlang der Mittelmeerküste. Feiner und sauberer Sand gibt es überall, aber hier und da findet man Kiesel. Alle Strände sind gut ausgestattet, der Eintritt ist frei, aber Sie müssen für Sonnenliegen und Ausrüstung bezahlen.

Urlaub mit Kindern ist ideal, wenn Sie sich von der Stadt entfernen. 25 km von Alanya entfernt liegt ein wunderbarer Ort namens Incekum. Der Sand ist hier sehr fein, sauber und weich, und der Hang ist sanft, was für Kinder besonders wichtig ist. In Incekum sind die Kosten für Liegen und Sonnenschirme viel günstiger als an Stadtstränden, und es gibt komfortable Umkleidekabinen und Duschen. Es ist auch möglich, Tauchausrüstung und Jetskis zu mieten. 

Bodrum

Der bekannteste Ferienort im Südwesten der Türkei gleicht eher einer griechischen Stadt, mit seinen engen, im Grünen ertrinkenden Gassen und gemütlichen Häusern, die wegen des Hochhausbauverbots nie höher als drei Stockwerke sind.

Bodrum gilt als Jugendresort. Die meisten Touristen kommen aus den Niederlanden, Großbritannien, Deutschland, Polen. Junge Leute eilen hierher, um auf Partys abzuhängen, das azurblaue Wasser der Ägäis zu genießen, tauchen und windsurfen zu gehen.

Bodrum

Bodrum fasziniert mit seiner Mischung aus Naturlandschaft und moderner Architektur

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Unterhaltung gibt es genug: Nachtclubs, Bars, Shopping, Ausflüge zu den antiken Ruinen des Mausoleums von Halikarnassos und dem Schloss St. Peter, der von den Buchten wunderbar aussieht.

Die Westküste der Türkei leidet selbst im Hochsommer nie unter schrecklicher Hitze, daher ist Bodrum ein idealer Ort für Menschen, die milde Temperaturen lieben. Das Meer erwärmt sich hier erst im Juni, und dann beginnt die Hochsaison. Es kühlt auch langsam ab: Ende Oktober tummeln sich hier noch viele Badegäste, denn die Wassertemperatur bleibt lange bei +21 °C.

Sechs herrliche Strände in der Nähe von Bodrum sind Beispiele für tadellose Sauberkeit. Alle sind mit der Blauen Flagge gekennzeichnet, was hohe Umweltstandards garantiert.

  • Gümbet ist ein Sandstrand am Ufer der gleichnamigen Bucht, drei Kilometer vom Stadtzentrum entfernt. Der Service ist gut und es gibt hier die gesamte Infrastruktur: Umkleidekabinen, Toiletten, Cafés, Restaurants, Verleihe. Der Einstieg ins Wasser ist sicher, der Hang ist sanft, und Sie können sich mit Kindern ruhig entspannen.
  • Ortakent ist ein Sand-/Kiesstrand, der 15 Autominuten vom Zentrum entfernt ist. Der Eintritt ist frei, aber für Sonnenliegen muss man bezahlen. Unterhaltungsmöglichkeiten gibt es auch viel: Yachten, Jetskis, Surfbretter, „Bananen“, Wasserrutschen.
  • Bardakçi ist ein Sandstrand, ganz in der Nähe des Zentrums. Sie müssen nur etwa einen halben Kilometer zu Fuß gehen. Das Parken ist kostenpflichtig, Restaurants und Cafés sind in der Nähe. Es gibt einen Jetski-Verleih, Ausflüge auf einer Yacht werden angeboten.
  • Bitez ist ein meist sandiger Strand, 20 Autominuten vom Zentrum Bodrums entfernt. Der Strand ist völlig kostenlos: auch für Liegestühle und Sonnenschirme müssen Sie nicht bezahlen. Ihnen steht das ganze Strandunterhaltungsprogramm zur Verfügung: Yachten, „Bananen“, Jetskis. Es gibt Restaurants und Cafés mit lokaler Küche.
  • Göltürkbükü ist ein feinsandiger Strand, der eine halbe Stunde vom Zentrum entfernt ist. Einst waren es zwei Fischerdörfer in den Vororten von Bodrum, jetzt ist es aber ein berühmtes Windsurfzentrum: Der Wind hört hier nie auf. Das Parken ist kostenpflichtig, es gibt Verleihe und Attraktionen. Wer Fisch nicht gleichgültig ist, sollte sich unbedingt in Göltürkbükü entspannen: Die lokalen Restaurants bieten einfach meisterhaft zubereitete Fischgerichte.

Türkische Strände stehen für das sauberste, tränenklare Wasser, gepflegtes Territorium, zuvorkommendes Personal und jede Menge Unterhaltung. Mit Kindern lässt es sich hier besonders gut entspannen: an jedem Strand gibt es Animateuren und Kinderattraktionen.

Türkische Küche

Die türkische Küche ist eine Fortsetzung der kulinarischen Traditionen der türkischen Nomaden, die sich in der Antike in diesen Ländern niedergelassen haben. Sie wurde jedoch auch stark von späteren Ereignissen in der Geschichte des Landes beeinflusst.

Die lange Blütezeit des Osmanischen Reiches und militärische Siege haben türkisches Territorium auf Kosten der europäischen und afrikanischen Länder erheblich erweitert. Damit kamen neue Gerichte aus Balkanländern, Griechenland und Kaukasus.

Schauen wir uns einige der wichtigsten Merkmale der Küche dieses wunderbaren Landes an.

  • Das Fleisch wird in Übereinstimmung mit den Traditionen des Islams präsentiert: Es gibt niemals Schweinefleisch auf dem Tisch. Man brät andere Fleischsorten und macht daraus Kebabs und Schaschliks. Aus Hackfleisch macht man Köfte. Sehr beliebt ist auch Pilav.
  • Auf dem Mittagsmenü der Türken stehen unbedingt Suppen: aus Fleisch- und Gemüsebrühen, mit Linsen, Tomaten und Innereien.
  • Zu warmen Gerichten wird immer Meze serviert. Meze sind Schalen und Teller mit würzigen Vorspeisen. Normalerweise sind es verschiedene Soßen, Brotaufstriche, Käse und sogar Wassermelone.

    Mezze

    Meze ist nicht das Gericht, sondern die Art des Servierens

    Foto aus dem Internet
  • Salate richtet man mit Olivenöl an: Es ist nicht üblich, sie mit Mayonnaise oder etwas anderem zu würzen. Verbreitet sind Salaten mit Feta, Käse und Oliven.
  • Auf dem Tisch gibt es immer viel Brot: Die Traditionen des Brotbackens in der Türkei haben tiefe Wurzeln. Hier gibt es Dutzende Sorten von Backwaren. Zu den beliebtesten zählen Pita (die in jedem Restaurant serviert wird), Gözleme (eine weitere Art Fladenbrot) und Simit (diese Sesamringe sind auf der ganzen Welt bekannt).
  • Türken sind Naschkatzen: zum Nachtisch werden bestimmt viele Backwaren und Süßigkeiten serviert. Sie werden oft unter Zugabe von Früchten zubereitet, die mit Zucker gekocht, geliert und zu süßen Mousses verarbeitet werden. Man fügt auch gerne Nüsse und Sesamsamen hinzu.

    Die berühmteste türkische Süßigkeit ist Baklava: köstliche Teigstückchen, die großzügig in Honig getränkt sind. Alle kennen auch Halva (im Türkischen klingt es etwas anders – helva) und Lokum. In der Türkei können sie bei Straßenhändlern und Konditoreien gekauft werden, sie werden aber auch in Supermärkten verkauft.

    Baklava

    Verschiedene Arten von Baklava

    Foto aus dem Internet

Getränke

Alkohol ist für Muslimen ein sehr heikles Thema, aber die Türkei hat auch ein eigenes Nationalgetränk – Raki. Dies ist eine Art aus Weintrauben gebrannter Anisée, der nach der obligatorischen Verdünnung mit Wasser weiß wird. Das Ergebnis ist immer noch ein sehr berauschendes Getränk.

Raki

Raki ist ein Getränk, das mit Freunden oder der Familie genossen wird

Foto von Emel Ernalbant

In der Türkei produziert man auch Wein, und zwar von ziemlich hoher Qualität. Bei den Türken sind Weine aufgrund islamischer Gesetze nicht besonders beliebt. Bier wird hier auch gebraut, aber meist leichte Sorten.

Alkoholfreie Getränke kompensieren die Mangel an Alkohol. Dabei sind natürlich Tee und Kaffee an erstem Platz. Beliebt sind Ayran (ein Erfrischungsgetränk aus Joghurt) und Boza (ein süßlich-prickelndes Getränk). Säfte, besonders frisch gepresste, trinken die Türken auch sehr oft: Obst und Gemüse gibt es zum Glück das ganze Jahr über.

Schlussfolgerung

Die Türkei von oben

Die Türkei ist für viele längst ein vertrauter Erholungs- und Geschäftsort geworden. Daran ist nichts Überraschendes: ein hervorragendes Klima und eine wunderbare Ökologie, vielfältige Geschäftsmöglichkeiten, orientalische Gastfreundschaft, lebenslustige Menschen… Es ist einfach unmöglich, dieses Land nicht zu lieben.