Italien
Denken Sie an eine Reise nach Italien? Dann ist dieser Artikel genau für Sie! Hier finden Sie alle wichtigen Informationen über die Anreise in dieses Mittelmeerland sowie über seine Geografie, Küche und Sehenswürdigkeiten.
Was ist Italien? Italien ist der elegante „Stiefel“ auf der Landkarte Südeuropas, aus dem Erdkundeunterricht in der Schule bekannt, die Wiege von Spaghetti und Pizza, ein Trendsetter in der Disco der 80er … Aber es ist auch der Nachkomme einer der größten Zivilisationen der Welt und der Geburtsort der Genies der Wissenschaft und Kunst – Leonardo da Vinci, Dante Alighieri, Antonio Stradivari sind nur einige davon. Jeder hat seine eigene Vorstellung von Italien, aber kaum jemand wird daran zweifeln, dass dies eines der schönsten Länder der Erde ist.
Allgemeine Informationen über Italien
Eines der ältesten Länder Europas begann seine Geschichte im 2. Jahrtausend v. Chr., als auf der Apenninenhalbinsel ihre ersten Bewohner, also Italiker, gekommen waren.
In den anderthalb Jahrtausenden seines Bestehens wurde Italien von einem kleinen Stammesverband zur drittgrößten Volkswirtschaft der EU. Jetzt ist Italien eine parlamentarische Republik und ein säkularer Staat, obwohl sich in Rom der Vatikan, das Weltzentrum des Katholizismus, befindet.
Die Amtssprache ist hier Italienisch. Ein Sprachproblem gibt es übrigens: So wird beispielsweise das als international geltende Englisch von Italienern eher selten gesprochen. Das müssen Sie bei Reiseplanung berücksichtigen.
Das Land ist eines der ersten EU-Mitglieder. Die Lira wurde schon lange durch den Euro ersetzt – jetzt ist er die offizielle Währung Italiens.
Italienische Geografie
Italien hat Landgrenzen zu vier Ländern – zu Österreich, Frankreich, Slowenien und Schweiz.
Die Apenninhalbinsel wird von vier Meeren umspült (obwohl sie alle zum Mittelmeer gehören), nämlich:
- Adriatisches Meer;
- Tyrrhenisches Meer;
- Ionisches Meer;
- Ligurisches Meer.
Das italienische Relief ist überwiegend von Gebirgen geprägt. Im Norden, wo die Grenze zwischen Italien und Frankreich verläuft, befinden sich die südlichen Alpenhänge und deren höchster Gipfel, der Mont Blanc. Der gesamten Ostküste entlang erstrecken sich die Apenninen mit ihren berühmten Wanderwegen. Der berühmteste davon ist der Sentiero Italia: ein Fernwanderweg, der in Triest beginnt, sich dann entlang des Alpenbogens schlängelt, durch den gesamten Apennin und Sizilien führt und in Sardinien endet.
Ein weiteres Merkmal der italienischen Geografie sind Vulkane. Es gibt fünf Vulkane in Italien, aktiv sind aber zurzeit zwei, Ätna und Vesuv. Auch Erdbeben kommen häufig vor. Durchschnittlich kommt es alle vier Jahre zu einem starken Erdbeben (Magnitude von 5,5 und höher).
Das Klima in Italien ist mediterran:
- Der Sommer hier ist sehr trocken und heiß, die Temperatur erreicht 26–30 °C und es regnet monatelang nicht. Besonders schwierig ist es für Einwohner und Touristen in den südlichen Landesteilen. Hier weht von Frühling bis Herbst der Scirocco – der trockene und heiße Wind aus der Sahara. Dies ist der Höhepunkt der Hitze: Sie müssen für 35–39 °C bereit sein.
- Richtig regnerisch ist es im Apennin nur im Winter, wenn das Thermometer auf angenehme 2–8 °C sinkt. Zu dieser Zeit gibt es sogar Frost und kurze Schneefälle.
Einreise nach Italien aus Deutschland
Da Italien ein EU-Mitglied ist, gibt es für deutsche Staatsangehörige keine besonderen Anforderungen zur Einreise. Alle Wege, um von Deutschland nach Italien zu kommen, sind ziemlich bequem und erschwinglich.
Bus
Busfahrten aus Deutschland nach Italien sind komfortabel und günstig. Sie müssen aber nicht vergessen: je früher Sie buchen, desto günstigere Verbindungen sind verfügbar.
Das Fernbusnetzwerk ist in Italien gut ausgebaut: die Busse fahren sowohl die großen Metropolen wie Rom oder Mailand als auch ländliche Gebiete an. Zu den beliebtesten Zielen zählen aber vor allem historische Städte wie Rom, Florenz und Neapel und malerische Ecken wie Gardasee oder Cinque Terre. Die Verbindung mit diesen Orten wird zum Großteil ohne Umstiege durchgeführt.
Die großen Busunternehmen wie Italybus und Flixbus verkehren sowohl innerhalb als auch außerhalb des Landes. Die Verbindungen zwischen den großen Städten sind direkt und regelmäßig.
Zug
Eine Zugreise von Deutschland nach Italien ist ein wunderschönes Erlebnis: malerische Landschaftsbilder erwarten Sie auf jeder Ecke. Es gibt einen Nachtzug von München nach Rom, aber es gibt auch andere beliebte Srecken (jedoch mit Umsteigen).
Flugzeug
Die Flugverbindung zwischen Deutschland und Italien war immer gut entwickelt: Flüge nach Rom, Bologna, Mailand, Venedig, Neapel usw. fliegen von Berlin, Köln, Düsseldorf, München, Dresden und anderen Großstädten.
Ein Direktflug von Berlin nach Rom dauert nur zwei Stunden. Die Ticketkosten hängen von der Anzahl der Reisenden, der Fluggesellschaft und dem Gepäck ab. Wenn Sie mit einer Billigfluggesellschaft fliegen, können Sie Tickets (für einen Erwachsenen ohne Gepäck) sogar für 20–30 Euro finden.
BlaBlaCar
Auf der Webseite oder in der App können Sie Mitreisende finden. Es gibt viele Routen von Deutschland nach Italien und zurück. Diese Reiseart ist nicht ganz bequem, da die Fahrten unregelmäßig sind und man sich manchmal mit Mitreisenden streiten und verhandeln muss.
Unterkunft in Italien finden
Hier sind einige gute Unterkunftsmöglichkeiten in Italien, wo Sie zu einem vernünftigen Preis in komfortablen Bedingungen bleiben können (einige bieten sogar ein köstliches kostenloses Frühstück an):
Anda Venice Hostel ist ein preisgünstiges Hostel mit in Mestre, einem der Vororte Venedigs. Jedes Zimmer hat ein eigenes Bad, eine Klimaanlage und einen Haartrockner für zusätzlichen Komfort. In der Nähe befindet sich Piazza Ferretto mit vielen Trattorien, Bars und anderen Unterhaltungsmöglichkeiten. Der Dogenpalast ist eine 40-minütige Busfahrt von hier entfernt.
Happy Village e Camping Roma ist ein Drei-Sterne-Hotel in Rom. Die sauberen und komfortablen Zimmer verfügen über Dusche, Klimaanlage und fast überall Balkon. Für Gäste mit Kindern werden Babybetten bereitgestellt. Es gibt nur einzigen Nachteil: Internetzugang und WLAN müssen separat bezahlt werden.
Naples Experience ist ein Drei-Sterne-Hotel in Neapel. Alle Zimmer haben Heizung und Bad, fast alle haben einen Balkon. WLAN und Internet sind kostenlos, das Frühstück muss aber separat bezahlt werden.
Rimini Suite Hotel ist ein Vier-Sterne-Hotel an dem Adriatischen Meer in Rivabella. Strand von Rimini ist zwei Minuten entfernt. Frühstück und WLAN sind kostenlos. Ausgezeichnete Zimmer, gut geschultes Personal – und das alles zu sehr günstigen Preisen.
Romy Accommodation liegt in der Nähe des Zentrums und des Strandes in Tropea. Hotelgäste bemerken vor allem die heimelige Atmosphäre, die Freundlichkeit des Personals, die köstliche Küche und die außergewöhnliche Sauberkeit der Zimmer.
Neben Hotels warten Ferienwohnungen in Italien auf ihre Gäste. Die Miete kommt noch günstiger aus – vor allem, wenn Sie sie im Voraus buchen.
Ein weiteres Markenzeichen Italiens ist Agrotourismus, also die Erholung in den Dörfern. Zu diesem Zweck mieten Touristen günstige Zimmer oder Einzelhäuser von den Eigentümern. Erholung ist nicht nur preiswert, sondern auch in jeder Hinsicht nützlich – frische Luft, Gemüse direkt aus dem Garten, Obst vom Baum.
Was zu sehen in Italien?
Das mehr als anderthalbtausend Jahre alte Land wird nicht nur seine Gäste, sondern auch diejenigen, die seit Geburt hier leben, immer wieder aufs Neue überraschen. Italien ist das Land mit den meisten UNESCO-Welterbestätten: hier gibt es 60 davon. Darüber hinaus sind italienische Resorts an Meeren und im Gebirge sind eine großartige Möglichkeit, sich zu entspannen und die Gesundheit zu verbessern.
Welche Orte in Italien muss man also unbedingt gesehen haben? Jede Region Italiens hat etwas für Sie zu sehen: Jede Stadt hat ihre eigene Geschichte und lokale Sehenswürdigkeiten. Eindrücke von solchen Reisen sind nicht weniger lebhaft als nach einem Ausflug nach Rom. Hier sind einige Empfehlungen aus meinem Erfahrung.
Rom
Die Bekanntschaft mit dem Land beginnt üblicherweise mit seiner Hauptstadt. Im Falle Italiens gibt es dafür einen besonderen Grund: Rom ist der Nachfahre einer der bedeutendsten Zivilisationen der Welt.
- Das Kolosseum und das Forum Romanum sind die berühmtesten Denkmäler der Antike. Vor anderthalbtausend Jahren waren diese Bauwerke das Zentrum des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens eines mächtigen Imperiums. Jetzt bieten sie die Möglichkeit, Weltgeschichte zu berühren.
- Das Pantheon ist eine gut erhaltene Grabkirche. Hier sind Raffael und seine Braut, die Künstler Peruzzi und Carracci, sowie die italienischen Könige Viktor EmanueI II. und Umberto I. (mit seiner Ehefrau, Margarethe von Italien) bis heute begraben.
- Zahlreiche Plätze und Brunnen (Piazza del Popolo, Piazza Barberini, die Vier Brunnen, der Trevi-Brunnen) können als Wahrzeichen der italienischen Hauptstadt angesehen werden.
- An der Universität La Sapienza studieren derzeit etwa 110.000 Studenten. Schon im 14. Jahrhundert gegründet, bewahrt die Sapienza noch immer die besondere Atmosphäre der alten klassischen europäischen Universitäten.
- Die Vatikanischen Museen bieten eine einzigartige Sammlung von Gemälden und Fresken des 14.–19. Jahrhunderts. Es gibt eine Galerie der Landkarten, eine Galerie der Wandteppiche und vieles mehr. Eine geführte Tour dauert mindestens fünf Stunden. In dieser Zeit müssen Sie mehr als sieben Kilometer zu Fuß gehen.
- Das Museo Nazionale Romano verfügt über die reichste Sammlung von Gemälden und Skulpturen. Heute ist das Museum auf fünf wunderschöne Standorte verteilt: Palazzo Massimo alle Terme, Aula Ottagona, Palazzo Altemps, Diokletiansthermen und Crypta Balbi.
Jeder, der zum ersten Mal nach Rom kommt, wird sich sehr für Besichtigung der zahlreichen Museen und einfache Spaziergänge durch die wundervollen Straßen interessieren.
Latium
Die Hauptregion Italiens, in der sich auch die Hauptstadt befindet, kann als Kombination aus Freilichtmuseum und Ferienort betrachtet werden, auch wenn Sie in Rom keinen Halt machen.
Hier müssen Sie unbedingt Tivoli besuchen. Dies ist eine Stadt, die noch vor Rom entstand. Touristen kommen hierher, um sich nicht nur die Villa d'Este mit ihrer Allee der hundert Brunnen anzusehen, sondern sich auch behandeln zu lassen.
Tivoli ist ein bedeutender Badeort in Italien. Hier behandelt man Erkrankungen des Magens, der Haut, der Atmungsorgane, der Knochen und der Wirbelsäule mit warmem Schwefelwasser.
Kampanien
Kampanien ist eine der schönsten Ecken Italiens, wo die Berge zusammen mit den Inseln ein einzigartiges Relief und vielfältige Erholungsmöglichkeiten geschaffen haben.
Die Hauptstadt der Region ist Neapel, wo einst Pizza erfunden wurde. In der drittgrößten Stadt Italiens sollten Sie auch eine Tasse guten Kaffee auskosten und die Strände genießen.
Nach Kampanien kommen die Besucher nicht zuletzt, um sich auf der Insel Capri zu entspannen und die dortigen Felslandschaften zu bewundern. VIP-Touristen haben sich seit langem für Amalfi entschieden: eine winzige Stadt mit sechstausend Einwohnern, in der es nie eine brütende Sommerhitze gibt – nur ideale Bedingungen zum Entspannen.
Abruzzen
„Grüne Lunge Europas“ – so lässt sich diese Region, in der sich die meisten Nationalparks Italiens konzentrieren, kurz charakterisieren. Das lokale Klima, die Nähe zum Meer und zu den Bergen haben eine besondere Atmosphäre geschaffen: ideal für diejenigen, die Einsamkeit suchen oder aufregende Ausflüge entlang der Bergpfade des Apennins ausprobieren möchten.
Was zu essen in Italien?
In Italien isst man nur Pizza und Pasta: Das denken viele Leute, bevor sie diese mediterrane Ecke besuchen. Tatsächlich gilt italienische Küche als vielleicht die älteste und vielfältigste in Europa. Zumindest kann man mit Sicherheit sagen, dass genau sie die Entwicklung vieler Richtungen der europäischen Kochkunst (also der spanischen, französischen und portugiesischen Küche) beeinflusste.
Überraschenderweise ist die legendäre Pizza weit davon entfernt, den ersten Platz in diesem gastronomischen Rating zu erreichen. Italienisches Essen ist einfach, aber es enthält viele gesunde Lebensmittel – Gemüse, Kräuter, Obst, Käse, Meeresfrüchte, Fisch. Das Essen wird normalerweise gekocht oder gebacken, seltener – gebraten, und Gemüse wird meistens frisch serviert. Diese Grundsätze bilden die Grundlage der mediterranen Ernährung – einer Ernährungsweise, die als eine der gesündesten der Welt gilt.
Wie ernährt sich Italiano Vero, ein echter Italiener? Italiener essen viel – das ist die erste Regel, die jeder, der zumindest für ein paar Tage nach Italien fährt, lernen sollte. Der Tagesablauf eines typischen Apenninbewohners besteht aus einem leichten Frühstück, einem ausgiebigen Mittagessen und einem ebenso ausgiebigen Abendessen:
- Man frühstückt mit Kaffee und einfache belegte Brötchen mit Weizenbrot und Käse.
- Das Mittagessen ist immer sehr reichhaltig: zuerst eine Vorspeise (Antipasto auf Italienisch), die obligatorische Minestrа (eine dicke Suppe) und dann eine Portion Risotto oder Pasta mit Gemüse, Fisch, Meeresfrüchten und Soßen. Der zweite Gang kann mit gebratenem oder gebackenem Fleisch mit einer Gemüsebeilage ersetzt werden. Zum Dessert serviert man kalte süße Getränke, Süßigkeiten, Gebäck, Eis.
- Das Abendessen ist nicht weniger reichhaltig: Man serviert die gleichen Gerichte, nur kleinere Portionen. Insgesamt werden mindestens fünf Speisen am Abendtisch hingestellt. Und außerdem trinkt man den ganzen Tag Kaffee. Italiener trinken Espresso und Cappuccino von morgens bis abends.
Kaffee muss unbedingt stark und süß sein, mit einer Kappe aus beigem Schaum über der Tasse. Anders geht es nicht! Es ist also kein Wunder, dass Italien unter den Top-20 Länder beim Kaffeekonsum ist.
Jede Region und Großstadt hat ihre eigenen Spezialitäten, die Sie unbedingt in den lokalen Restaurants und Trattorien (kleine Gaststätten) probieren sollten:
- In Neapel kann man, wie bereits erwähnt, die beste Pizza der Welt und ausgezeichneter Kaffee und Cappuccino ausprobieren.
- Rom ist für seine Gnocchi berühmt.
- In Venedig serviert man einen echt himmlischen Reis mit grünen Erbsen.
- Die Bewohner Liguriens sind auf Fisch und Meeresfrüchte, die auf besondere Weise in Olivenöl gekocht werden, stolz.
- In der Lombardei müssen Sie unbedingt Busecca bestellen. Busecca ähnelt unserem Aspik aus Innereien, ist aber halbflüssig. In Mailand wird dieses Gericht aus Kutteln zubereitet, die gebraten und mit Kräutern und weißen Bohnen serviert werden.
- In Umbrien sind Mazzafegati-Schweinswürstchen der beste Leckerbissen.
Und das ist noch nicht alles, was in italienischen Familien, Cafés und Restaurants zubereitet wird: Die lokale Küche erstaunt mit ihrer Vielzahl von Rezepten.
Besonders sind auch italienische Weine zu erwähnen. Zu jeder Mahlzeit gibt es einen oder mehrere Weine zur Auswahl – rot, weiß, rosé, trocken oder halbtrocken. Heiß? Trinken Sie ein Glas eiskalten Lambrusco oder Fragolino. Schlechte Laune? – Etwas Wein und dann sehen wir mal, wie es läuft. Im Allgemeinen sollte man in jeder unverständlichen (und auch verständlichen) Situation Wein trinken – so denken Italiener auf der ganzen Welt, wohin das Schicksal sie auch führt.
Schlussfolgerung
Ein sonniges, helles, unvergessliches Land fröhlicher, temperamentvoller und manchmal leichtsinniger Menschen, eine wunderschöne Ecke mediterraner Natur, ein Land, in dem viel gegessen und von Herzen getrunken wird – das ist Italien.