Olympiastadion in Berlin
Das Olympiastadion Berlin ist eines der bedeutendsten Sportstätten der Welt. Von den Olympischen Spielen über Weltmeisterschaften bis zu Konzerten weltberühmter Künstler – hier fanden viele historische Veranstaltungen statt. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Überblick über die Geschichte, Architektur, Nutzung und zukünftigen Entwicklungen des Berliner Olympiastadions.
Das Olympiastadion in Berlin ist ein ikonisches Bauwerk, das tief in der Geschichte und Kultur Deutschlands verwurzelt ist. Ursprünglich für die Olympischen Spiele 1936 erbaut, hat das Stadion viele historische und sportliche Ereignisse erlebt.
Daten und Fakten über Olympiastadion Berlin
Adresse | Olympischer Platz 3, 14053 Berlin, Deutschland |
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Baujahre | 1934–1936 |
Eröffnung | 1. August 1936 |
Architekt | Werner March gmp (Umbau 2004) |
Eigentümer | |
Kapazität | 74.245 Sitzplätze (Oberring: 36.455; Unterring: 37.790) |
Dachfläche | ca. 42.000 m² |
Heimspielbetrieb | Hertha BSC, Deutsche Nationalmannschaft |
Auszeichnungen |
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Geschichte des Olympiastadions
Die Geschichte des Berliner Stadions ist untrennbar mit den Olympischen Spielen verbunden: 1912 war beschlossen, in der Hauptstadt des Deutschen Reiches die Olympischen Sommerspiele 1916 auszurichten. In nur 200 Tagen wurde das von Otto March entworfene Deutsche Stadion auf dem Gelände der Rennbahn Grunewald errichtet, doch der Wettbewerb fand wegen des Ersten Weltkriegs nie statt. Deutschland wurde daraufhin von der Teilnahme an den Olympischen Spielen ausgeschlossen, und erst 1928 begannen wieder Gespräche über die Ausrichtung der Spiele im Land.
1931 vergab das Internationale Olympische Komitee Berlin das Recht, die XI. Olympischen Sommerspiele 1936 auszurichten, und ursprünglich war geplant, sie im umgebauten Deutschen Stadion zu veranstalten. Das Projekt wurde Ottos Sohn Werner March anvertraut. Hitler erkannte jedoch schnell das Propagandapotenzial der Veranstaltung und beschloss, dafür eine neue monumentale Arena zu bauen. Es wurde entschieden, an der Stelle des Deutschen Stadions ein neues Bauwerk zu errichten – das heutige Olympiastadion, das damals noch Reichssportfeld hieß.
Über die Baupläne auf der Webseite des Stadions ist Folgendes zu erfahren:
Das neue Stadion sollte um zehn Meter vertieft und 13 Meter überirdisch als beherrschender, sichtbarer Baukörper hochgeführt werden. Die Verteilung der Zuschauer sollte ebenerdig in den mittleren Umgang nach oben und unten erfolgen. Alle später verwirklichten baulichen Elemente sind in dem Plan bereits enthalten: Olympischer Vorplatz, Olympiastadion, Aufmarschgelände mit „Führertribüne“ und Glockenturm auf der Ost-West-Achse, Coubertinplatz und das nördlich gelegene Schwimmstadion auf der Nord-Süd-Achse.
Die Eröffnung des Olympiastadions fand im August 1936 statt. Die Olympischen Spiele waren ein großer Erfolg, und anschließend fanden auf dem Reichssportfeld Sportveranstaltungen und Reden Hitlers statt.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Stadion teilweise beschädigt, aber nicht zerstört. Nur der Glockenturm abbrannte. Nach dem Krieg wurde das Reichssportfeld für verschiedene Sportveranstaltungen und militärische Zwecke genutzt.
In den 1950er Jahren wurde das Stadion allmählich restauriert und entnazifiziert: 1950 wurde der Name auf Olympiastadion Berlin geändert, und 1957 wurde die Führerloge um einen Meter gekürzt, damit das Stadion nicht zu einem Kultplatz für Neonazis wurde. Außerdem wurde das Stadion in Vorbereitung auf die Fußballweltmeisterschaft 1974 umfassend renoviert.
Für die FIFA-Weltmeisterschaft 2006 wurde das Olympiastadion dann komplett modernisiert, einschließlich der Installation eines neuen Dachs (ohne Verbauung der historischen Öffnung am Marathontor) und der Erweiterung der Kapazität auf 74.245 Sitzplätze.
Das Stadion wurde am 31. Juli 2004 eingeweiht. Bei der Eröffnung traten Nena und Pink auf. Bereits 2005 verlieh die UEFA-Stadionkommission der Arena einen Fünf-Sterne-Status.
Olympiastadion in Berlin heute: Nutzung
Seit der letzten großen Renovierung ist das Olympiastadion regelmäßig Austragungsort für sportliche und kulturelle Veranstaltungen. Hertha BSC nutzt das Olympiastadion Berlin als Heimspielstätte und hier fanden schon viele Bundesligaspiele statt. Auch die deutsche Nationalmannschaft trägt hier einige ihrer Länderspiele aus. Hier finden Sie die größten Veranstaltungen, die seit 2004 im Berliner Olympiastadion stattgefunden haben:
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2007 |
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2015 |
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2016 |
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2023 |
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Im Juli 2023 gab der 1. FC Union Berlin bekannt, dass die Spiele der UEFA Champions League ebenfalls im Olympiastadion statt im Stadion An der Alten Försterei ausgetragen werden sollen. Die Entscheidung beruht auf der Tatsache, dass die Heimspielstätte des Vereins viel kleiner ist und deutlich weniger Zuschauer aufnehmen kann.
Kommende Veranstaltungen in Olympiastadion Berlin
Olympiastadion bleibt weiterhin Gastgeber großer Sport- und Kulturevents sein. Geplante Veranstaltungen umfassen internationale Fußballturniere, Leichtathletikwettbewerbe und Konzerte. Im Jahr 2024 waren die sechs Spiele der Fußball-Europameisterschaft ein besonderes Ereignis:
Datum | Spiel | Runde |
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15. Juni 2024 | Spanien – Kroatien | Vorrunde |
21. Juni 2024 | Polen – Österreich | Vorrunde |
25. Juni 2024 | Niederlande – Österreich | Vorrunde |
29. Juni 2024 | Schweiz – Italien | Achtelfinale |
6. Juli 2024 | Niederlande – Türkei | Viertelfinale |
14. Juli 2024 | Sieger von Halbfinale |
Was die kulturellen Veranstaltungen betrifft, so verspricht der Herbst unglaublich zu sein:
- 30. August 2024 – Pyronale;
- 1. September 2024 – Internationales Stadionfest Berlin;
- 7. September 2024 – Lollapalooza Berlin;
- 17. September 2024 – B2Run Berlin.
Architektur und Design Berliner Stadions
Das Olympiastadion ist das zentrale Gebäude des Olympiageländes. Es umfasst auch das Sportforum, das Hockeystadion, das Reitstadion, das Schwimmstadion, die Waldbühne, das Maifeld, den Glockenturm und die Langemarckhalle sowie die Stadionterrassen.
Das Stadion ist von Ost nach West ausgerichtet. Das Stadionoval wird im Westen durch eine Öffnung über dem Marathontor unterbrochen, die eine Sichtachse über das Maifeld zum Glockenturm eröffnet.
Das Olympiastadion in Berlin zeichnet sich durch seine beeindruckende Architektur aus. Es ist mit Werkstein verkleidet und verfügt über eine umlaufende Kolonnade. Das Stadion ist bekannt für seine weiten, offenen Bereiche und die markanten Türme, die das Olympische Feuer trugen.
Im Zuge der Renovierung für die Weltmeisterschaft 2006 wurde das Stadion modernisiert, ohne seinen historischen Charakter zu verlieren. Zu den Modernisierungen gehörten ein neues Dach, moderne Sitzplätze, VIP-Logen und eine verbesserte Infrastruktur.
Um den hohen Ansprüchen an einen modernen Veranstaltungsort gerecht zu werden, wird die Arena ständig umgebaut und erweitert. So wurde das Berliner Olympiastadion in Vorbereitung auf die EM-Spiele 2024 barrierefreier gestaltet: Es wurden entsprechende Toiletten eingerichtet (und deren Anzahl wurde generell erhöht), und auf den Tribünen gibt es jetzt Plätze für Rollstühle.
Das Olympiastadion setzt auf nachhaltige Maßnahmen, um seinen ökologischen Fußabdruck zu minimieren. Dazu gehören:
- Verringerung der Anzahl der PKW-Fahrten und Umstellung auf umweltfreundliche Verkehrsmittel;
- Einsatz von umweltverträglichen Rohstoffen und erneuerbarer Energie;
- effiziente Nutzung von Ressourcen;
- und sogar das Aufstellen von Bienenstöcken!
Besucherinformationen
Anreise und Zugang
Das Olympiastadion Berlin befindet sich im Stadtteil Charlottenburg-Wilmersdorf. Hier ist es auf der Karte:
Die Arena ist leicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar:
- Die U-Bahnlinie U2 bringt Sie zur U-Bahnstation Olympia-Stadion. Von dort aus sind es 500 m bis zum Osttor und 870 m bis zum Südtor.
- Mit den S-Bahnlinien S3 und S9 erreichen Sie die S-Bahnstation Olympiastadion. Sie liegt noch näher am Stadion, nur 200 Meter entfernt.
- Wenn Sie mit dem Bus anreisen möchten, nehmen Sie die Linie M49 oder 218 und steigen an der Haltestelle Flatowallee aus.
Für Besucher, die mit dem Auto anreisen, stehen ebenfalls ausreichend Parkmöglichkeiten zur Verfügung. Parkplätze gibt es am Olympischen Platz, am Coubertinplatz, in der Trakener Allee und in der Glockenturmstraße.
Wichtig! Während der Euro 2024-Spiele sind die Parkplätze von Olympiastadion nicht in Betrieb. Die Stadionverwaltung bittet die Besucher, die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen.
Da das Stadion riesig ist, stehen auf seiner Webseite auch interaktive Sitzpläne der Ober- und Unterringe sowie der VIP-Bereiche zur Verfügung, damit sich die Besucher zurechtfinden konnten.
Was darf man ins Olympiastadion Berlin mitnehmen?
Es gelten strenge Vorschriften, um die Sicherheit der Besucher von Olympiastadion Berlin zu gewährleisten. Überprüfen Sie daher vor dem Besuch, ob Sie verbotene Gegenstände bei sich haben. Ihre Liste umfasst:
- Waffen;
- Gassprühdosen und Gefäße mit ätzenden, brennbaren (Ausnahme: Taschenfeuerzeuge) oder färbenden Substanzen;
- Alkohol und Cannabis;
- pyrotechnische Gegenstände;
- Laserpointer;
- Megafone, Gasdruckfanfaren und andere elektrische Lärminstrumente;
- sperrige Gegenstände wie Rucksäcke, Koffer, Hocker, Klappstühle usw.;
- Papier in großen Mengen;
- Propaganda- und Werbematerialien.
Darüber hinaus gelten die folgenden Regeln:
- Haustiere sind nicht erlaubt.
- Getränke darf man nur in 0, 25-Liter-Kartonbehältern mitnehmen.
- Foto- und Videokameras darf man nur mit entsprechender Erlaubnis mitnehmen. Generell sind alle Geräte zur Übertragung von Ton, Bild oder Informationen über die Veranstaltungen verboten.
- Banner- und Fahnenstangen dürfen nicht höher als ein Meter und nicht größer als 3 Zentimeter im Durchmesser sein, und die Banner und Fahnen selbst müssen feuerfest sein. Die sogenannten Doppelhalter sind ebenfalls verboten.
Berliner Olympiastadion: Kontakte und soziale Medien
Sie können das Stadionpersonal per Telefon oder E-Mail kontaktieren. Die folgenden Kontaktinformationen stehen für allgemeine Anfragen zur Verfügung:
- Telefonnummer
- +49 (030) 306 88 100
- [email protected]
Das Olympiastadion bietet regelmäßig Führungen an, bei denen Besucher die Möglichkeit haben, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Karten für die öffentlichen Führungen können Sie im Ticketshop kaufen. Wenn Sie weitere Fragen zu Besichtigungen und Führungen haben, wenden Sie sich bitte an die Verwaltung:
- Telefonnummer (Mo–Fr, 10:00–14:00)
- +49 (030) 306 88 888
- [email protected]
Anfragen über geschäftliche und private Veranstaltungen sind hauptsächlich per E-Mail möglich:
- [email protected]
Sie können die aktuellen Nachrichten über das Olympiastadion Berlin auf seiner Webseite und in den sozialen Netzwerken verfolgen: