Top 7 Sehenswürdigkeiten in Berlin
Touristen, die die deutsche Hauptstadt besuchen, interessieren sich immer dafür, was man in Berlin machen und sehen kann. Als Reisende mit umfassender Kenntnis europäischer Städte habe ich Insidertipps zu 7 besten Berliner Sehenswürdigkeiten zusammengestellt, die Ihnen helfen werden, Ihren Aufenthalt in dieser wunderbaren Stadt sinnvoll und interessant zu gestalten.
Berlin ist eine attraktive Stadt für Touristen aus allen Regionen Deutschlands und aus verschiedenen europäischen Ländern. Im Ranking der Deutschen Zentrale für Tourismus von 2023 belegte Berlin Platz 7 unter den besten deutschen Touristenattraktionen, und im Ranking „Best Cities in the World 2024“ des internationalen Portals Time Out belegte Berlin nach New York und Kapstadt den dritten Platz.
Nach Angaben von Business Location Centre ist der Tourismus in Berlin hoch entwickelt:
Anzahl der Touristen | 12,1 Mio. |
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Anzahl internationaler Touristen | 4,3 Mio. |
Anzahl der Touristen aus Deutschland | 7,8 Mio. |
Anzahl der Übernachtungen | 29,6 Mio. (40 % international, 60 % national) |
Die meisten Besucher aus | Großbritannien, USA, Niederlande |
In Berlin kann man sehr lange herumwandern, denn es gibt so viele Attraktionen. Natürlich hat jeder seine eigene Meinung darüber, was in Berlin sehenswert ist, und während meiner Zeit in der deutschen Hauptstadt habe ich meine eigene Topliste der besten Ausflugziele in Berlin zusammengestellt.
Viele der Sehenswürdigkeiten in Berlin befinden sich im historischen Bezirk Berlin-Mitte. Das ist sehr praktisch – selbst wenn man nicht viel Zeit hat, kann man viel sehen.
Brandenburger Tor
Ein Aufenthalt in Berlin ohne einen Besuch des Brandenburger Tors am Pariser Platz ist unsinnig. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands galt es als Symbol der Einheit des Landes. Der Bau des berühmten Gebäudes erfolgte 1788–1791 im Auftrag von König Friedrich Wilhelm II. Das Tor sollte die kleineren Stadttore ersetzen, und der Architekt ließ sich von den weltberühmten Propyläen von Athen inspirieren.
Nach dem Zweiten Weltkrieg und während des Kalten Krieges wurde das Brandenburger Tor durch die Berliner Mauer blockiert und war fast drei Jahrzehnte lang ein Zeichen der Teilung der Stadt. Das Tor wurde nach dem Fall der Mauer 1989 wieder geöffnet, und 100.000 Einwohner der Stadt erlebten dieses Ereignis hautnah mit.
Das monumentale, 20 Meter hohe Tor wurde im klassizistischen Stil errichtet. Zwei 11 m lange Balken werden von zwei Säulenreihen getragen. Jede Säulenreihe besteht aus 6 typisch dorischen Säulen mit einer Höhe von 13,5 m. Seit 1793 steht auf dem Tor eine metallene Quadriga mit einem Wagen, auf dem eine Skulptur der Göttin Victoria steht. Das ursprüngliche Ensemble wurde während der Napoleonischen Kriege nach Paris transportiert, und nach der Niederlage Napoleons kehrte die Quadriga nach Berlin zurück. Die Skulpturengruppe wurde restauriert und wieder auf dem Tor aufgestellt.
Die Attraktion ist immer geöffnet und kann jederzeit besichtigt werden. Ich habe das Tor sowohl morgens als auch abends gesehen, und ich kann sagen, dass es immer sehr beeindruckend aussieht. Von hier aus kann man außerdem einen Spaziergang zum Tiergarten machen.
Tiergarten
Dies ist ein überraschend schöner Ort in Berlin, eine echte grüne Oase im Herzen der Stadt. Zwischen dem Brandenburger Tor und dem Berliner Zoo liegen von hohen Bäumen beschattete Wiesen.
Auf dem 210 Hektar großen Gelände kann man Sport treiben, spazieren gehen, im Gras liegen, Skateboard und Fahrrad fahren und die Denkmäler bewundern. Der Tiergarten wurde im 17. Jahrhundert angelegt und im 19. Jahrhundert von Peter Joseph Lenné in einen öffentlichen Park im englischen Stil umgestaltet.
Hier können Sie die berühmte Siegessäule sehen. An der Spitze der Säule steht eine vergoldete Skulptur der Siegesgöttin (liebevoll „Goldelse“ genannt). Im 19. Jahrhundert war sie ein Symbol für den Sieg Deutschlands über mehrere Nachbarstaaten in der letzten Phase der Reichsgründung.
Heutzutage gehört die Siegessäule wie das Brandenburger Tor und der Fernsehturm zu den Wahrzeichen Berlins und wird eher mit der Loveparade als mit militärischen Siegen in Verbindung gebracht. Sie können die Siegessäule besteigen, um den Park und das Schloss Bellevue aus einer Höhe von 67 Metern zu sehen.
Der Englische Garten beeindruckte mich durch die kunstvolle Landschaftsgestaltung in den Traditionen des 19. Jahrhunderts. Nicht im Park selbst, aber in der Nähe seines südlichen Teils befindet sich auch die Gedenkstätte des deutschen Widerstands, die ebenfalls Ihre Aufmerksamkeit verdient.
Der Zoologische Garten Berlin öffnet die Tür zu einer faszinierenden Tierwelt, von der es etwa 1200 Arten gibt. Im Zoo können Sie Tiere in Freigehegen und speziellen Häusern sehen, das Nachtleben und die Fütterung der Tiere beobachten. Die beiden Tore, die zum Zoo führen, sind architektonische Meisterwerke im Stil des alten Indiens und Chinas.
Wenn Sie an einem Sonntag im Sommer in den Zoo kommen und neben dem Haus der Kulturen der Welt spazieren gehen, können Sie 68 Glocken läuten hören. Sie sind Teil des viertgrößten Carillons der Welt, das sich in einem separaten Turm befindet.
Nach der Wanderung lohnt sich ein Besuch des Teehauses und des gastfreundlichen Cafés am Neuen See, das im Winter dank des Kamins eine heimelige Atmosphäre bietet.
Museumsinsel
https://www.smb.museum/museen-einrichtungen/museumsinsel-berlin/home/
Dieser Museumskomplex gehört seit 1999 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Auf der Insel Spree gibt es fünf berühmte Museen:
- Altes Museum, eröffnet 1830. Der Eintritt in das Alte Museum, das meiner Meinung nach einer runden antiken römischen Basilika mit einer hohen Kuppel sehr ähnlich ist, kostet 12 €. Die Ausstattung des Gebäudes ergänzt diesen Eindruck, denn es gibt zahlreiche Exponate aus der klassischen Antike. Vasen, Münzen, Schmuck und Skulpturen der Griechen und Etrusker werden in speziellen Nischen in den Wänden und zwischen den Säulen aufbewahrt;
- Neues Museum, eröffnet 1859. Für 16 € können Sie die Exponate des Ägyptischen Museums, die Papyrussammlung und Denkmäler der Vorgeschichte besichtigen;
- Alte Nationalgalerie, eröffnet 1876. Für bescheidene 14 € können Sie in der Alten Nationalgalerie Gemälde und Skulpturen des Klassizismus, der Romantik, des Impressionismus und der frühen Moderne sehen. Das Gebäude ist leicht zu erkennen – es hebt sich dank seines hohen Fundaments von den übrigen Gebäuden ab und sieht aus wie ein antiker griechischer Tempel;
- Bode-Museum, eröffnet 1904 als Kaiser-Friedrich-Museum. Das Bode-Museum zeigt Kunst vom Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert, darunter Skulpturen, Münzen und byzantinische Kunst. Der Eintritt kostet 12 €;
- Pergamonmuseum, eröffnet 1930. Dieses Museum beherbergt historische und kulturelle Denkmäler des Altertums und des Alten Ostens, ist aber derzeit wegen Restaurierungsarbeiten bis 2027 geschlossen.
Im Jahr 2019 wurde die James-Simon-Galerie eröffnet, die als Besucherzentrum das zentrale verbindende Element des Ensembles darstellt. Die Galerie ist nach dem berühmten Sammler des ersten Drittels des 20. Jahrhunderts benannt, der ein Mäzen und Schöpfer der Sammlungen dieser Museen war. Es war James Simon, der dem Ägyptischen Museum in Berlin die unschätzbare Büste der Nofretete schenkte.
Wissenswertes: Wenn Sie mit Kindern kommen, können sie die staatlichen Museen in Berlin kostenlos besuchen. Sie können auch ein Kombiticket für den Eintritt in alle Museen für nur 24 € kaufen. Wenn Sie meine Tipps beachten, wird Berlin ein unvergessliches Erlebnis für Ihre ganze Familie.
Fernsehturm
Ihr Eindruck von Berlin wird unvollständig sein, wenn Sie den Fernsehturm am Alexanderplatz nicht besuchen. Er wurde 1969 als Symbol für den technischen Fortschritt der DDR errichtet und ist heute eines der Wahrzeichen der deutschen Hauptstadt. Mehr als 1 Million Besucher kommen jedes Jahr hierher.
Als ich die 203 Meter hohe Aussichtsplattform bestieg, bot sich mir ein beeindruckender Rundblick über die Hauptstadt. Von der Plattform aus kann man einen 360°-Blick auf Berlin genießen. Das Erlebnis beschränkte sich jedoch nicht darauf – hier gibt es auch das Drehrestaurant „Sphere“ und die höchste Bar der Stadt. Die Tische befinden sich an den Fenstern, und die langsame Drehung des Restaurants sorgt für eine unglaubliche Atmosphäre. Das ist genau das Richtige für ein romantisches Abendessen.
Ein Besuch der Aussichtsplattform sowie eine Eintrittskarte für das Restaurant und eine Tischreservierung kosten 27,50 €.
Ein Tipp: Um einen Tisch zur gewünschten Zeit zu bekommen, sollten Sie mindestens 2 Wochen vor dem geplanten Besuchstermin reservieren. Sie können den Turm und das Restaurant von 9 bis 23 Uhr besuchen. Tickets können Sie auf der Webseite von Fernsehturm buchen.
Gendarmenmarkt
Die Geschichte des Gendarmenmarkts, eines der schönsten Plätze Berlins, reicht bis ins 17. Jahrhundert zurück und ist mit den französischen Hugenotten verbunden. Seinen heutigen Namen erhielt der Platz 1799 dank des Kürassierregiments der Gens d’armes.
Historische Ereignisse hinterließen hier ihre Spuren in Form von mehreren Baudenkmälern. Der Französische Dom, der Deutsche Dom und das Schauspielhaus (oder das Konzerthaus) prägen das Erscheinungsbild von Gendarmenmarkt. Gemeinsam bilden sie ein harmonisches Ensemble im Stil des Klassizismus.
Beide „Dome“ sind eigentlich Türme, die ihren Namen aufgrund der für religiöse Gebäude typischen Form ihrer Kuppeln erhalten haben. Außerdem befinden sie sich an den Standorten von Kirchen aus dem frühen 18. Jahrhundert, die aufgrund ihres baufälligen Zustands vollständig im neobarocken Stil umgebaut wurden.
Der Deutsche Dom beherbergt ein Museum zur Geschichte des parlamentarischen Systems in Deutschland, das von Dienstag bis Sonntag von 10.00 bis 18.00 Uhr (und von Mai bis September bis 19.00 Uhr) kostenlos besucht werden kann.
Der Französische Dom ist bekannt für das dort untergebrachte Hugenottenmuseum. Die Kirche wurde Anfang des 18. Jahrhunderts für französische protestantische Flüchtlinge gebaut, und der Turm wurde 80 Jahre später an ihrer Stelle errichtet.
Übrigens können Sie das Panorama von Berlin auch täglich von der Aussichtsplattform des Französischen Doms genießen. Sie können Tickets (5,85 €) online für ein bestimmtes Datum buchen. Sie werden 15 Minuten Zeit auf der Plattform haben.
In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts war das heutige Konzerthaus nur ein kleines Theater. 1787 wurde es zum Königlichen Nationaltheater und wurde zum führenden Theater des Landes. Nach einem Brand Anfang des 19. Jahrhunderts wurde das Gebäude wieder aufgebaut und erhielt nach dem Wiederaufbau in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts sein modernes Aussehen. Heute finden im Schauspielhaus Konzerte der klassischen Musik statt.
Holocaust-Mahnmal
Das Denkmal für die ermordeten Juden Europas in der Nähe des Brandenburger Tors wurde vom Deutschen Bundestag errichtet und vom New Yorker Architekten Peter Eisenman entworfen. Es ist dem Gedenken an die Opfer des Holocaust und der Tragödie der europäischen Juden während des Naziregimes gewidmet.
Das Mahnmal erstreckt sich über eine Fläche von 19.000 m², auf der 2.711 unterschiedlich hohe Steinstelen stehen. Wenn man zwischen den Stelen hindurchgeht, hat man das Gefühl, sich in einem Labyrinth zu befinden, in dem der unebene Boden und die unterschiedliche Höhe der Blöcke für Orientierungslosigkeit und Unruhe sorgen.
Der unterirdische Ort der Information beherbergt vier Themensäle, die den Opfern des Holocaust gewidmet sind. Die biografischen Materialien geben Aufschluss über die Schicksale der Opfer und tragen dazu bei, sie aus ihrer Anonymität zu befreien und die Erinnerung an jeden einzelnen zu bewahren.
Der Ort der Information befindet sich in der Cora-Berliner-Straße 1 und ist von Dienstag bis Sonntag von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Die Führungen dauern 45 Minuten, kosten 85 € (ermäßigt 60 €) und können von Gruppen von bis zu 25 Personen besucht werden. Audioguides zur Ausstellung im Ort der Information sind für 3 € (2 € für Schülergruppen) erhältlich. Das Feld mit den Stelen kann jederzeit besichtigt werden.
Um die Leitung des Denkmals für die ermordeten Juden Europas zu kontaktieren, benutzen Sie bitte das Kontaktformular auf der Webseite. Sie können auch telefonisch oder per E-Mail Kontakt aufnehmen.
- Telefonnummer
- +49 30 26 39 43 – 36
- [email protected]
East Side Gallery
Die East Side Gallery in Berlin ist ein Kunstdenkmal aus den Überresten der Berliner Mauer. Das ehemalige Symbol der deutschen Teilung hat sich dank 118 Künstlern aus aller Welt von einer grauen Mauer in ein Zeichen der Hoffnung und die weltlängste Open-Air-Galerie verwandelt.
Die Gemälde zeichnen sich durch stilistische Vielfalt aus: politische Botschaften mischen sich mit surrealen Bildern. Allerdings wurde die Straßenkunst langsam durch Niederschläge und Vandalen zerstört, und so musste die East Side Gallery im Jahr 2009 restauriert werden.
Sie können die Galerie kostenlos besuchen. Es werden auch regelmäßig Führungen angeboten.
Um zu sehen, wie die Mauer aussah und welche Auswirkungen sie auf das Leben der geteilten Menschen und Familien hatte, empfehle ich einen Besuch in der Gedenkstätte Berliner Mauer in der Bernauer Straße. Hier gibt es ein Dokumentationszentrum (geöffnet dienstags bis sonntags von 10.00 bis 18.00 Uhr), eine Außenausstellung (geöffnet täglich von 8.00 bis 22.00 Uhr), die Kapelle der Versöhnung und einige andere Objekte.
Jetzt wissen Sie, was Sie in Berlin unbedingt sehen müssen, und können Ihre Zeit so planen, dass Sie das Erlebnis wirklich genießen können.