Biosphärenreservat Spreewald
Überlegen Sie, wo Sie Ihren nächsten Urlaub oder Ihr nächstes Wochenende verbringen möchten? In diesem Artikel erzähle ich Ihnen ausführlich über das Biosphärenreservat Spreewald – ein einzigartiges Biosphärenreservat in der Nähe von Berlin, wo sich Wasserlabyrinthe, sorbische Kultur und die unberührte Natur des Deltas miteinander verbinden.
Die stille Schönheit des Biosphärenreservats Spreewald
Wenn es um die besten Orte zum Wandern in Deutschland geht, fallen einem sofort Perlen wie der Nationalpark Schwarzwald, die Insel Amrum, das Elbsandsteingebirge oder die Insel Rügen ein. Eine der ursprünglichsten und malerischsten Ecken Deutschlands, nur 100 Kilometer von Berlin entfernt, ist jedoch der Spreewald. Es ist eine Region, in der Natur, Kultur und Geschichte zu einer erstaunlichen Harmonie verschmelzen. Hier befindet sich das Biosphärenreservat Spreewald mit seinem einzigartigen Ökosystem: grüne Waldinseln inmitten einer Wasserfläche, schattige Alleen aus Weiden und Erlen, blühende Wiesen im Frühling und goldene Gebüsche im Herbst. Hier kann man stundenlang in völliger Stille eine Bootsfahrt genießen, dem Gesang der Vögel und dem Rascheln des Schilfs lauschen oder auf Holzstegen und Pfaden zwischen Mooren und alten Eichenwäldern spazieren gehen.
Es lohnt sich, den Unterschied zwischen dem Biosphärenreservat Spreewald und der Region Spreewald zu erklären. Die Region Spreewald ist ein historisch-geografisches Gebiet, das ein wesentlich größeres Gebiet umfasst, einschließlich Siedlungen, landwirtschaftlicher Flächen und Tourismusgebieten. Das Biosphärenreservat Spreewald ist ein offiziell ausgewiesenes und geschütztes Gebiet, das von der UNESCO anerkannt ist und in vier Funktionszonen unterteilt ist:
- Kernzone: streng geschützte Gebiete, in denen sich die Natur ohne menschliches Eingreifen entwickelt.
- Pufferzone: Schutzgebiete, in denen wissenschaftliche Forschung und umweltverträgliche Aktivitäten erlaubt sind.
- Entwicklungszone: Hier leben Menschen, es gibt nachhaltigen Tourismus, traditionelle Landwirtschaft und Handwerk.
- Regenerationszone: Gebiet, in dem die Funktionalität der natürlichen Umwelt wiederhergestellt werden soll.
Wenn Sie den Spreewald besuchen, befinden Sie sich nicht nur an einem der malerischsten Orte Deutschlands, sondern erleben auch ein seltenes Beispiel dafür, wie Menschen im Einklang mit der Natur leben können.
Vollständiger Name | Biosphärenreservat Spreewald |
|---|---|
Gründungsdatum | 1990 (1991 in das Weltnetz der Biosphärenreservate der UNESCO aufgenommen) |
Wie groß ist der Spreewald? | 475 km² |
Welche Stadt liegt in der Nähe des Spreewaldes? | Die nächstgelegenen Städte sind Lübben und Lübbenau Die nächstgelegene größere Stadt ist Cottbus (~30 km). |
Naturregion | Spreedelta, Tiefland mit einem ausgedehnten Netz von Flussarmen, Sümpfen und Wäldern |
Wo liegt der Spreewald? | Südosten des Bundeslandes Brandenburg, Deutschland |
Koordinaten | 51°50′ N, 13°50′ O (zentraler Teil des Naturschutzgebiets) |
Tiefe des Spreewalds | Durchschnittliche Tiefe ca. 1 Meter. |
Sehenswürdigkeiten | Lehde: „Venedig des Ostens“, Das Spreewalddorf Leipe, Freilichtmuseum Lehde, OBS-Türme, Lübbenau |
Website | |
Eintrittspreis | Der Eintritt in das Naturschutzgebiet ist kostenlos. Kostenpflichtig sind einzelne Führungen (z. B. Bootsfahrten ab 15-25 €), Museen, Ausstellungen und Parkplätze. |
Kontaktmöglichkeiten zur Verwaltung | E-Mail: [email protected] Telefon: +49 3542 8921-0 |

Erbe der Lausitz: UNESCO-Biosphärenreservat Spreewald
Biosphärenreservat Spreewald: Status und Besonderheiten
Das Biosphärenreservat Spreewald wurde 1991 international anerkannt und Teil des UNESCO-Weltnetzes der Biosphärenreservate. Dieser Status bestätigt die Einzigartigkeit des Ökosystems der Region und ihre Rolle als Modell für eine nachhaltige Interaktion zwischen Natur und Mensch. Derzeit sind in Deutschland durch einen Beschluss der UNESCO 17 Biosphärenreservate anerkannt, darunter solche Perlen wie der Nationalpark Harz, der Nationalpark Eifel, der Bayerische Wald, der Nationalpark Sächsische Schweiz und der Nationalpark Schwarzwald.
Das Herzstück des Naturschutzgebiets Spreewald ist das Delta der Spree, das sich in mehr als 200 natürliche und künstliche Arme und Kanäle verzweigt. Dieses über 1.300 Kilometer lange Wassernetz bildet ein Labyrinth aus Waldinseln, Wiesen und Mooren und schafft damit eine der ungewöhnlichsten Landschaften Deutschlands.
Dank dieser Vielfalt an Lebensräumen zeichnet sich der Spreewald durch eine hohe Artenvielfalt aus. Hier kommen mehr als 18.000 Tier- und Pflanzenarten vor, darunter auch seltene und geschützte Arten.
Von besonderem Wert sind die Niedermoore, Feuchtwiesen und alten Eichenwälder, die vielen vom Aussterben bedrohten Arten als Rückzugsgebiet dienen.
Wie ist der Spreewald entstanden?
Die Entstehungsgeschichte des Spreewaldes reicht bis in die Eiszeit zurück, aber seine endgültige Gestalt erhielt die Region durch die Bemühungen slawischer Siedler. Nach dem Rückzug der Gletscher vor etwa 12.000 Jahren bildete sich an der Stelle des heutigen Spreewaldes eine sumpfige Tiefebene, durch die die Spree langsam floss. Natürliche Überschwemmungen und Veränderungen des Flussbettes schufen ein dichtes Netz kleiner Nebenarme. Es war jedoch der Mensch, der dieses Delta in ein kontrollierbares System verwandelte: Ab dem 10. Jahrhundert begannen die Einheimischen, Kanäle (Fließe) zu graben, um das Land zu entwässern, die Felder zu bewässern und Güter zu transportieren.
Der Spreewald ist seit jeher das Herzstück der Besiedlung der Sorben – einer westslawischen ethnischen Minderheit, die seit dem 6. Jahrhundert in dieser Region lebt. Der Name „Spreewald” geht auf ein slawisches Wort zurück, das mit sumpfigem Gelände in Verbindung steht, und spiegelt die tiefe Verbundenheit des Volkes mit dem Element Wasser wider.
Die Lausitzer haben die:
- Niedersorbische Sprache, die bis heute im Alltag, in Schulen und Gottesdiensten verwendet wird.
- Traditionelle Trachten: besonders farbenfrohe Frauenkostüme mit Stickereien und charakteristischen Kopfbedeckungen.
- Kulturelle Bräuche wie Zampern (Faschingsumzug), Osterreiten (Osterprozession zu Pferd) und Dožynki (Erntefest).
Diese Traditionen werden in Orten wie Burg, Lübbenau, Lehde und Lübben gepflegt, wo die kulturelle Identität nach wie vor ein fester Bestandteil des Alltags ist.

Entdecke Den Zauber Des Spreewalds – Historische Wasserkanäle Und Ihre Geheimnisse
Ab dem 10. Jahrhundert begannen die Einheimischen, das Delta der Spree aktiv zu erschließen. Diese Wasserwege wurden für den Transport von Erntegut, Brennholz und Waren sowie für die Entwässerung und Bewässerung von Flächen genutzt. Auf den künstlich angelegten Inseln zwischen den Kanälen entwickelte sich eine kleinbäuerliche Landwirtschaft. Besonders erfolgreich wurde hier der Anbau von Gurken betrieben, die im Laufe der Zeit zum Aushängeschild der Region wurden.
Das heutige Naturschutzsystem in Brandenburg hat seinen Ursprung im Biosphärenreservat Spreewald, im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin und im Naturpark Märkische Schweiz – drei großen Naturschutzgebieten, die 1990 vom letzten DDR-Regierungssystem übernommen wurden. Im Juli 2001 wurde mit der Gründung des Naturparks Stechlin-Ruppiner Land die Bildung des Systems der Nationalen Naturlandschaften Brandenburgs abgeschlossen. Heute umfasst es 11 Naturparks, 3 Biosphärenreservate (darunter den Spreewald) und den Nationalpark Unteres Odertal und bedeckt etwa ein Drittel der Landesfläche.
Die schönsten Orte im Spreewald
Der Spreewald ist ein lebendiges Mosaik aus Wasser, Wald, Traditionen und Gemütlichkeit. Nachfolgend finden Sie eine Liste der malerischsten und stimmungsvollsten Orte der Region:
Lübbenau: das Herzstück des Spreewaldes. Eine charmante Stadt an den Ufern der Spree, bekannt für ihre Bootsausflüge, das Schloss Lübbenau und die gastfreundlichen Kahnfahrer, die Touristen an den Anlegestellen erwarten.

VIBE of Lübbenau – Image Kurzfilm Lübbenau / Spreewald
- Lehde: Freilichtmuseum und traditionelle Häuser. Unter freiem Himmel befindet sich das Freilandmuseum Lehde, in dem das Leben der Spreewaldbewohner im 19. Jahrhundert nachgestellt wird: Holzhäuser auf Pfählen, Scheunen, Gärten und sogar eine funktionierende Schmiede.
- Burg: Thermal-Oase. Neben seiner reichen Kultur ist Burg auch für die Spreewald Therme bekannt, einen modernen Thermalbadkomplex mit Saunen, Schwimmbädern und Blick auf die Weiten des Wassers.
- Lübben: historische Hauptstadt des Unterspreewaldes. Eine Stadt mit einem gemütlichen Marktplatz, einem Rathaus aus dem 18. Jahrhundert und dem wunderschönen Schlosspark Lübben.
Spreewaldhafen in Lübbenau. Dies ist der wichtigste Touristenanlegeplatz der Region: Von hier aus starten Ausflüge mit den Kähnen, es gibt Cafés, Souvenirläden und ein Informationszentrum des Naturschutzgebiets.
![Boote am Spreewaldhafen in Lübbenau Touristenanlegestelle Spreewaldhafen in Lübbenau]()
Spreewaldhafen Lübbenau – Tor zur Welt der Spreewaldkanäle
- Biotope und Wasserlabyrinthe. Ruhige, mit Schilf bewachsene Backen und schmale Kanäle zwischen Weiden vermitteln ein Gefühl völliger Abgeschiedenheit. Hier hört man nur das Plätschern des Wassers und das Zwitschern der Vögel.
- Spreewald-Fließlabyrinth. Das Netz der Spree-Arme bildet ein echtes Labyrinth, insbesondere im Bereich zwischen Lehde und Raddusch. Am besten erkundet man es mit dem eigenen Boot oder Kajak.
- Schlepzig. Ein malerisches Dorf mit einer schneeweißen Kirche, einer alten Brauerei und ruhigen Kanälen. Ideal für einen ruhigen Urlaub abseits der Massen.
- Krausnicker Berge und Spreewelten Bad. Die Krausnicker Berge sind eine für Brandenburg seltene Anhöhe mit Aussichtswegen, und in der Nähe befindet sich der beliebte Thermalbadkomplex Spreewald Therme.
Wotschofska. Ein gemütlicher Hafen und ein gleichnamiges Restaurant im Stil eines „Wasserdorfes”. Ein beliebter Ort für romantische Abendessen mit Blick auf den Sonnenuntergang über der Spree.
![Bootsfahrt nach Wotschofska im Spreewald Natürliche Schönheit und Ruhe in Wotschofska]()
Die Insel Wotschofska – das Herzstück des Biosphärenreservats Spreewald
- Naturhafen Raddusch. Naturhafen am Fuße der Slawenburg Raddusch, einer rekonstruierten slawischen Befestigungsanlage aus dem 9. bis 10. Jahrhundert. Von hier aus beginnen ökologische Wanderwege ins Herz des Naturschutzgebiets.
- OBS-Türme (Aussichtstürme). Holzaussichtstürme wie der Aussichtsturm am Krämerpfuhl oder der Turm bei Schlepzig bieten einen Panoramablick auf die Wasserlabyrinthe und Wälder.
- Hochwald Spreewald. Gebiete mit altem Eichen- und Mischwald, in denen seltene Tier- und Pflanzenarten erhalten geblieben sind.
- Spreewald Gurken-Route (Gurkenradweg). Eine etwa 260 km lange Radroute, die durch die malerischsten Ecken der Region führt. Ideal für Liebhaber aktiver Erholung.
Jeder dieser Orte offenbart eine neue Seite des Spreewaldes, sei es die natürliche Stille der Wasserlabyrinthe, die farbenfrohe Kultur der Spreewaldbewohner oder die Gemütlichkeit alter Dörfer.
Biosphärenreservat Spreewald: Ferienwohnungen und Hotels
Ein Besuch im Biosphärenreservat Spreewald bedeutet nicht nur, in die Natur einzutauchen, sondern auch in eine besondere Atmosphäre der Gemütlichkeit und Ruhe. In der Region gibt es eine große Auswahl an Übernachtungsmöglichkeiten. Darunter finden Sie gemütliche Ferienwohnungen, Öko-Hotels, Campingplätze, Familienferienhäuser und moderne Hotels mit erstklassigem Service. Die meisten Unterkünfte befinden sich in malerischen Dörfern und Kleinstädten in der Nähe von Wasserwegen, wie Burg (Spreewald), Lübbenau, Lübben und Schlepzig.
Außerdem ist Landurlaub im Spreewald sehr beliebt. Dabei handelt es sich um Urlaub auf Bauernhöfen und privaten Landgütern, wo man in Apartments mit Küche übernachten, den Gurkenradweg befahren oder sogar bei der Ernte helfen kann. Viele dieser Betriebe bieten ihren Gästen frische Spreewälder Gurken, hausgemachte Milch und Honig an. Dieses Format eignet sich besonders für Familien mit Kindern, Paare, die Abgeschiedenheit suchen, und Reisende, die einen ökologischen und authentischen Urlaub schätzen.
Besondere Aufmerksamkeit verdienen auch die Thermalhotels in Burg, die einen entspannenden Wellnessurlaub in den Thermen mit der Nähe zur Natur des Naturschutzgebiets verbinden. Sie sind die ideale Wahl für alle, die aktives Wandern oder Bootsfahrten mit abendlichen Anwendungen im Thermalwasser verbinden möchten. Ein gutes Beispiel für diese Art von Unterkunft ist das Spreewald Thermenhotel. Dieses Vier-Sterne-Hotel mit 83 Zimmern wurde aus natürlichen Materialien aus dem Spreewald gebaut und verbindet ein raffiniertes Design mit einer angenehmen Atmosphäre. Übernachtungskosten: ab 107 €.
Hier sind einige weitere beliebte Unterkünfte im Biosphärenreservat Spreewald:
SPREE Hotel in der Altstadt Lübbenau. Dieses 4-Sterne-Boutique-Hotel befindet sich in ruhiger Lage im Zentrum der historischen Altstadt von Lübbenau, nur 3 Gehminuten vom Hafen entfernt. Das Hotel bietet kostenloses WLAN und kostenlose Parkplätze auf dem Gelände. Übernachtungskosten: ab 109 € pro Nacht.
Parkpension Spreewald. 26 geräumige, lichtdurchflutete Doppel- und Familienzimmer mit Klimaanlage in der Nähe des Wellnesscenters und des legendären Parks. Übernachtungspreis: ab 64 € pro Nacht.
Waldhotel Eiche. Ein einzigartiger Ort für einen unvergesslichen Urlaub inmitten der natürlichen Schönheit des Spreewaldes. Diese ruhige Oase erwartet Sie am Ende des malerischen Eichenweges im charmanten Ort Burg-Kauper. Übernachtungspreis: ab 126 € pro Nacht.
Es empfiehlt sich, Unterkünfte im Voraus zu buchen, insbesondere in der Hochsaison (Mai bis September) und an Feiertagen.
Wo kann man essen?
Die lokale Küche des Spreewaldes ist eng mit der Natur verbunden: Sie ist einfach, natürlich und respektiert die Jahreszeiten. Die meisten Zutaten werden hier angebaut und gewonnen: Fisch aus der Spree, Gemüse aus den Beeten, Honig aus lokalen Imkereien. Besonders berühmt sind die Spreewälder Gurken: marinierte Gurken mit würzigem Aroma, die den Status einer geschützten geografischen Angabe der EU haben. Probieren Sie auch die sorbischen Süßigkeiten: traditionelle lokale Süßigkeiten und Kuchen, die nach Rezepten hergestellt werden, die von Generation zu Generation weitergegeben werden.

Die 30 schönsten Ausflüge in den Spreewald
Authentische regionale Küche bieten folgende Cafés und Restaurants:
- Bäckerei und Konditorei Klinkmüller (Luckau): Hier können Sie kulinarische Meisterwerke genießen, die nach jahrhundertealten Traditionen und mit viel Liebe zum Detail hergestellt werden.
- Restaurant und Café Hanschick (Spreewald bei Lübben): Auf der Speisekarte stehen regionale Gerichte wie Fischspezialitäten sowie süße Köstlichkeiten wie die berühmten Hefepfannkuchen mit Eis, heißen Kirschen und Schlagsahne.
- Restaurant Konrads (Spreewald bei Burg): Das Restaurant bietet gesunde und leichte Küche für anspruchsvolle Gäste, die einen Wellness-Lebensstil pflegen. Alle Zutaten sind immer frisch, und die Köche kreieren in ihren Gerichten einen Querschnitt durch die kulinarische Welt.
Wie kommt man dorthin?
Der Spreewald liegt im Südosten des Bundeslandes Brandenburg, nur 100 Kilometer von Berlin entfernt, was ihn zu einem der bequemsten Naturziele für einen Kurzurlaub aus der Hauptstadt macht. Es gibt mehrere Möglichkeiten, hierher zu gelangen. Zum Beispiel mit dem Regionalzug RE2, der zwischen Berlin Hauptbahnhof (oder Berlin Ostkreuz) und den Bahnhöfen Lübben (Spreewald) oder Lübbenau (Spreewald) verkehrt; die Fahrt dauert etwa eine bis eineinhalb Stunden. Von den Bahnhöfen aus kann man leicht zu Fuß gehen oder den lokalen Bus nehmen, um zu den Anlegestellen oder Dorfzentren zu gelangen.
Wer mit dem Auto anreist, fährt bequem über die Autobahn A13 in Richtung Dresden und biegt dann nach Lübben oder Burg (Spreewald) ab. Die Fahrt dauert etwa eine Stunde. Der Spreewald eignet sich auch für Radsportler: Von Berlin führt der Spreeradweg hierher, und innerhalb der Region gibt es ein ausgedehntes Netz von Routen wie den Gurkenradweg und die Spreewald-Rundtour, auf denen man das Naturschutzgebiet auf zwei Rädern in völliger Harmonie mit der Natur erkunden kann.
Natürliche Harmonie: Flüsse und Wiesen des Spreewalds
Die beste Reisezeit ist von Mai bis September. Im Frühling und Frühsommer sind die blühenden Wiesen besonders schön und das Wetter ist mild und angenehm. Im Sommer erwacht die Region zum Leben: Alle Ausflüge, Cafés und Museen sind geöffnet, es finden Volksfeste, Festivals und andere Veranstaltungen statt. Im Herbst verwandelt sich der Spreewald in Gold und Purpur, und die ruhige Atmosphäre ist ideal für einsame Spaziergänge. Im Winter ist es hier ruhig und stimmungsvoll, obwohl ein Teil der touristischen Infrastruktur eingeschränkt sein kann. Das Klima ist gemäßigt, sodass der Spreewald fast das ganze Jahr über besucht werden kann.
Biosphärenreservat Spreewald: Was kann man unternehmen?
Das Biosphärenreservat Spreewald bietet eine erstaunliche Vielfalt an Aktivitäten, die Erholung in der Natur, kulturelles Eintauchen und Entspannung harmonisch miteinander verbinden. Das wichtigste Naturjuwel der Region ist das Wasser: Über 200 Arme der Spree schaffen zu jeder Jahreszeit eine einzigartige Umgebung für Wasser- und Landabenteuer.
Die bekannteste und authentischste Aktivität im Naturschutzgebiet sind Kahnfahrten: eine geführte Bootsfahrt mit traditionellen Flachbodenkähnen durch die Flusslandschaft. Diese gemächlichen Fahrten durch die ruhigen Kanäle ermöglichen es Ihnen, die Atmosphäre des „deutschen Venedigs” zu genießen und versteckte Ecken des Naturschutzgebiets zu entdecken, die mit anderen Verkehrsmitteln nicht erreichbar sind. Für aktivere Reisende, die das Spreewald-Fließlabyrinth erkunden möchten, gibt es einen Boots-, Kanu- und Kajakverleih für selbstständige Fahrten und Paddelausflüge auf den Kanälen. In bestimmten Bereichen ist auch das Angeln mit einer Lizenz erlaubt, und viele Gäste versuchen sich daran, Zander, Hecht oder Aal direkt aus dem Kanal zu fangen.
An Land ist der Spreewald ein wahres Paradies für Wanderer und Radtouristen. Ein Netz gut ausgeschilderter Routen führt durch Wiesen, Eichenwälder, Moore und malerische Dörfer wie Lehde, Schlepzig und Raddusch. Reisen Sie mit Ihrem Hund? Kein Problem, aber vergessen Sie nicht, die geltenden Regeln zu beachten.
Besonders beliebt ist die Vogelbeobachtung: Hier nisten Weißstörche, Graukraniche, Wachtelkönige und Dutzende von Wasservogelarten. Für die Vogelbeobachtung gibt es sogar spezielle Verstecke und Aussichtstürme (OBS-Türme).
Für diejenigen, die Entspannung suchen, bietet die Region Thermalquellen und ein SPA in Burg (Spreewald), das moderne Saunen, beheizte Pools und einen Panoramablick auf die Wasserflächen vereint.
Beliebt bei Touristen sind auch saisonale Aktivitäten, von denen jede ihre eigene einzigartige Atmosphäre hat. Herbstliche Kahnfahrten sind zum Beispiel besonders romantisch: Die Wälder färben sich in warmen Tönen und die Luft ist erfüllt vom Duft reifer Äpfel. Im Winter, wenn die Kanäle zufrieren, gehen Einheimische und Gäste des Naturschutzgebiets Schlittschuh laufen. Und im Frühling erwacht die Region zusammen mit den lokalen Traditionen zum Leben. Eines der farbenprächtigsten kulturellen Ereignisse in der Region ist die Osterprozession der Sorben (Osterreiten) in Lübbenau und anderen Dörfern.
Zweifellos findet im Spreewald Naturpark jeder etwas nach seinem Geschmack, ebenso wie an den Orten, die zu den Top 7 der besten Sehenswürdigkeiten Deutschlands gehören.
Ökoregion Deutschlands – Biosphärenreservat Spreewald
Unsere Tipps:
- Studieren Sie vor Ihrer Abreise die detaillierte Karte des Naturschutzgebiets. Sie hilft Ihnen, sich im Labyrinth der Kanäle nicht zu verirren und Routen zu finden, die für die selbstständige Begehung zugelassen sind. Digitale und gedruckte Versionen sind auf der Website spreewald.de und in den Tourismuszentren erhältlich.
- Um sich nicht zu verirren, achten Sie auf die offiziellen Informationsstände und Wegweiser mit dem Logo „Biosphärenreservat Spreewald”.
- Und vergessen Sie natürlich nicht, Fotos zu machen! Der Spreewald ist einer der fotogensten Orte Deutschlands.
Fazit
Das Biosphärenreservat Spreewald ist ein lebendiger Ort, an dem Ökologie, Kultur und nachhaltige Lebensweise miteinander verschmelzen. Nur eine Autostunde von Berlin entfernt, bietet es die seltene Gelegenheit, in die Stille der Wasserlabyrinthe einzutauchen, den Atem der jahrhundertealten Wälder zu spüren und die einzigartige sorbische Tradition kennenzulernen. Hier offenbart jede Jahreszeit die Region auf neue Weise, sei es bei Frühlingsfesten, Sommerausflügen mit dem Kahn, im goldenen Herbst oder im Wintermärchen auf den zugefrorenen Kanälen. Der Spreewald bleibt einer der schönsten Urlaubsorte Deutschlands, wo Mensch und Natur seit über tausend Jahren Hand in Hand gehen.
FAQ
Wo ist der schönste Spreewald?
Die malerischsten Teile des Naturschutzgebiets liegen im sogenannten Unteren Spreewald zwischen den Dörfern Lehde, Lübbenau und Raddusch. Hier gibt's ein besonders dichtes Netz an Kanälen, schattige Weidenalleen, alte sorbische Pfahlbauten und kaum Autoverkehr.
Wie weit ist der Spreewald von Berlin entfernt?
Die Entfernung vom Zentrum Berlins zum nächsten Tor der Region (den Städten Lübben oder Lübbenau) beträgt etwa 100 Kilometer. Mit dem Zug oder Auto dauert die Fahrt 1 bis 1,5 Stunden, was den Spreewald zu einem idealen Ziel für einen Tagesausflug oder ein kurzes Wochenende macht.
Warum heißt der Spreewald Spreewald?
Der Name Spreewald leitet sich vom Fluss Spree und dem deutschen Wort Wald ab. Historisch geht er jedoch auf den slawischen Namen der Gegend Blota oder Błota zurück, was „Sümpfe” oder „Sumpfgebiete” bedeutet. Im Laufe der Zeit hat sich der Name unter dem Einfluss der deutschen Sprache zum heutigen Spreewald gewandelt und spiegelt sowohl die Wasserreichtum der Region als auch ihren bewaldeten Charakter wider.





