Was macht Angela Merkel heute?

Angela Merkel ist die erste Bundeskanzlerin in der Geschichte Deutschlands. Sie hielt dieses Amt 16 Jahre lang inne und zog in dieser Zeit eine ganze Generation neuer Führungskräfte groß. Ende 2021 zog sich Merkel aus der Politik zurück, aber ihre Persönlichkeit bleibt für die Öffentlichkeit weiterhin von Interesse. Wie alt ist Angela Merkel, was macht sie als Rentnerin und welche Neuigkeiten gibt es in ihrem Leben?

Steckbrief über Angela Merkel

Kurzbiografie von Angela Merkel

Der Geburtstag von Angela Merkel ist der 17. Juli 1954: An diesem Tag brachten der evangelische Theologe Horst Kasner (1926–2011) und seine Frau, die Latein- und Englischlehrerin Herlind Kasner (1928–2019), im Elim-Krankenhaus in Hamburg ihre Tochter Angela Dorothea zur Welt.

Das Mädchen war das erste Kind des Ehepaars. Bald bekam die Familie Kasner zwei weitere Kinder. Am 7. Juli 1957 wurde Angela Merkels jüngerer Bruder Marcus geboren (er wurde später Physiker). Am 19. August 1964 wurde Angela Merkels Schwester Irene (sie ist als Ergotherapeutin tätig) geboren. Die Geschwister der ehemaligen Bundeskanzlerin erhielten wie sie selbst bei ihrer Geburt den Nachnamen Kasner.

Die Familie Kasner hat polnische Wurzeln. Angela Merkels Großvater väterlicherseits war Ludwig Kaźmierczak (1896–1959), ein gebürtiger Posener, der im Ersten Weltkrieg in der deutschen Armee diente. Im Jahr 1923 zog er nach Berlin und trat in den Polizeidienst ein. Einige Jahre vor Hitlers Machtantritt änderte er seinen Nachnamen von Kaźmierczak in Kasner.

Kindheit und Jugend von Angela Merkel

Kurz nach Angelas Geburt zogen die Kasners in die DDR, wo Horst eine Pfarrstelle in der evangelischen Kirche angeboten wurde. 1957 ließ sich Angela Merkels Familie dauerhaft in der brandenburgischen Stadt Templin nieder.

Angela Merkel wuchs in dem Haus Fichtengrund am Rande von Templin auf. Sie absolvierte die örtliche Polytechnische Oberschule, wo sie von ihren Mitschülern den Spitznamen Kasi (nach ihrem Geburtsnamen Kasner) erhielt.

1973 wurde die junge Angela Merkel Studentin an der Universität Leipzig, wo sie Physik studierte. Während ihrer Studienzeit kam sie als Austauschstudentin in die Sowjetunion, wo sie Ulrich Merkel, einen Physikstudenten aus Thüringen, kennenlernte. Im Jahr 1977 heirateten Angela und Ulrich. Obwohl die Ehe einige Jahre später zerbrach, beschloss die zukünftige Bundeskanzlerin, zu ihrem Geburtsnamen nicht zurückzukehren.

1978 schloss Angela ihr Studium ab und zog nach Ost-Berlin, wo sie eine Stelle am Zentralinstitut für Physikalische Chemie (ZIPC) der Akademie der Wissenschaften der DDR antrat. Dort arbeitete sie bis 1990 und verteidigte ihre Doktorarbeit.

Beginn der politischen Laufbahn Merkels

Der Fall der Berliner Mauer im Jahr 1989 war der Anstoß für Angela Merkels politische Karriere. Die junge Wissenschaftlerin konnte die Veränderungen im politischen Leben der DDR nicht tatenlos zuschauen und trat der neu gegründeten Partei Demokratischer Aufbruch bei, die sich für einen demokratischen Wandel in der DDR einsetzte. Merkels Ehrgeiz und Teamfähigkeit machten schnell auf sie aufmerksam.

Nach der Wiedervereinigung Deutschlands Ende 1990 wurde der Demokratische Aufbruch Teil der Christlich Demokratischen Union (CDU), einer der größten und einflussreichsten Parteien in Deutschland. Im selben Jahr gewann Merkel als CDU-Abgeordnete des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern die Wahl zum Bundestag. Ab diesem Zeitpunkt begann ihre politische Laufbahn. Angela Merkel bekleidete die folgenden Ämter:

1. Bundesministerin für Frauen und Jugend (1991–1994). Merkel leitete eines der drei kleinen Ministerien, die aus dem aufgelösten Ministerium für Familie, Jugend, Frauen und Gesundheit hervorgegangen waren. Der Posten wurde ihr von Bundeskanzler Helmut Kohl persönlich angeboten, der in der jungen Politikerin großes Potenzial sah. In dieser Zeit erhielt sie den Spitznamen „Kohls Mädchen“.

2. Bundesumweltministerin (1994–1998). Ihr nächster Posten in der Regierung von Helmut Kohl bot Merkel die Gelegenheit, ihre administrativen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Die Politikerin befasste sich mit Fragen der Umwelt und der nuklearen Sicherheit.

3. Generalsekretärin der CDU (1998–2000). Nach der Wahlniederlage der CDU bei der Bundestagswahl 1998 wurde Merkel zur Generalsekretärin der Partei gewählt und setzte sich aktiv für eine Parteireform ein. Als 1999 bekannt wurde, dass Helmut Kohl während seiner Kanzlerschaft Spenden in Millionenhöhe an die CDU erhalten und diese nicht gesetzeskonform deklariert hatte, schrieb Merkel einen offenen Brief, in dem sie ihren ehemaligen Chef kritisierte. Dieser Akt war zwar umstritten, festigte aber Angela Merkels Position in der CDU als unabhängige und starke Politikerin.

4. Vorsitzende der CDU (2000-2018). Bei den Wahlen im April 2000 wurde Angela Merkel mit der Mehrheit der Stimmen (897 von 935) zur Vorsitzenden der Christlich Demokratischen Union gewählt und war damit die erste Frau, die dieses Amt innehatte. Als CDU-Vorsitzende konzentrierte sich die Politikerin auf die Erneuerung des Images der Partei und die Stärkung der Parteidisziplin. Angela Merkels aktive Kritik an Gerhard Schröder (Bundeskanzler von 1998 bis 2005) machte den Politiker allmählich zu einem Oppositionsführer und ebnete den Weg für Merkels Sieg bei der Bundeskanzlerwahl 2005.

Bundeskanzlerin Merkel 

Viele sind erstaunt, dass Angela Merkel 16 Jahre lang Kanzlerin war (von 2005 bis 2021). In dieser Zeit wurde sie zur inoffiziellen Chefin der Europäischen Union und zu einer der mächtigsten Frauen der Welt. Doch Merkels Kanzlerschaft ist nicht nur von Erfolgen geprägt. Sie beging wiederholt strategische Fehler, die negative Folgen für ganz Europa hatten.

Während ihrer Amtszeit als Regierungschefin unterhielt Merkel auch eine freundschaftliche Beziehung zu einer anderen prominenten deutschen Politikerin, Ursula von der Leyen.

Angela Merkel hat viermal die Kanzlerwahlen gewonnen. Hier sind die wichtigsten Meilensteine ihrer Amtszeit:

1. Kabinett Merkel I (2005–2009). Die Politikerin erbte ein wirtschaftlich schwaches Deutschland, daher konzentrierte sie sich auf die Umsetzung von Reformen, die das Wirtschaftswachstum ankurbeln und die Arbeitslosigkeit verringern sollten. Im Jahr 2007 wurde mit Merkels Unterstützung der Vertrag von Lissabon verabschiedet, der die Position Deutschlands in der Europäischen Union stärkte. 

2. Kabinett Merkel II (2009–2013). Um die finanzielle Stabilität in der Eurozone während der Finanzkrise zu gewährleisten, leitete Merkel eine Sparpolitik für die von der EU unterstützten Länder ein. Dies führte zu einer Verschärfung der Wirtschaftskrise in Griechenland, die bis heute anhält. 2011 kündigte Merkels Regierung den Ausstieg aus der Kernenergie und den Übergang zu erneuerbaren Energiequellen an. Diese Entscheidung war eine Reaktion auf die Atomkatastrophe in der japanischen Stadt Fukushima.

3. Kabinett Merkel III (2013–2017). Im Jahr 2015 erklärte die Kanzlerin „Wir schaffen das“ und erlaubte Hunderttausenden von Flüchtlingen aus Syrien und anderen Ländern im Osten, die unter bewaffneten Konflikten leiden, die Einreise nach Deutschland. Diese Entscheidung führte zu einer Migrationskrise in der EU und rief Kritik von rechten Parteien und einigen politischen Verbündeten Merkels hervor. Seitdem hat die Kanzlerin in der Öffentlichkeit an Unterstützung verloren. Ihre Beziehungen zu anderen Staats- und Regierungschefs sind angespannt. So konnte Angela Merkel beispielsweise keine gemeinsame Sprache mit Donald Trump finden. Bei ihrem ersten Treffen im Frühjahr 2017 schüttelte der US-Präsident der Kanzlerin nicht die Hand. Die größten Unstimmigkeiten zwischen Merkel und Trump gab es in Bezug auf die Rolle der NATO, den internationalen Handel und den Klimawandel.

4. Kabinett Merkel IV (2017–2021). Während ihrer letzten Amtszeit widmete Merkel der Politik der Abschreckung der russischen Aggression in der Ukraine große Aufmerksamkeit, aber ihre Maßnahmen in dieser Richtung waren kontrovers. Einerseits unterstützte die deutsche Regierungschefin nach der Annexion der Halbinsel Krim Wirtschaftssanktionen gegen den Kreml, andererseits befürwortete sie den Weiterbau der Erdgaspipeline Nord Stream 2, was die Abhängigkeit der EU von russischem Gas erhöhte. Angela Merkel war eine Befürworterin des Minsker Abkommens und setzte sich für eine diplomatische Lösung des Konflikts zwischen der Ukraine und Russland ein. Ihre Nachgiebigkeit gegenüber Russland schuf die Voraussetzungen für Putins bewaffnete Aggression im Februar 2022.

Angela Merkels Leben nach der Kanzlerschaft

Im Frühjahr 2019 gab Angela Merkel offiziell bekannt, dass sie in Zukunft nicht mehr für das Amt der Bundeskanzlerin kandidieren wird. Außerdem möchte sie sich nach dem Ende ihrer Amtszeit im Jahr 2021 ganz aus der großen Politik zurückziehen. Kurz zuvor, Ende 2018, trat sie von ihrem Amt als CDU-Vorsitzende zurück. 

Die deutsche Regierungschefin begründete ihren Entschluss, ihre politische Karriere zu beenden, damit, dass sie müde sei, so lange an der Macht zu sein, und das Land anderen Politikern überlassen wolle. Diese Aussage fiel mit mehreren Fällen zusammen, bei denen Journalisten bemerkten, dass Angela Merkel während offizieller Veranstaltungen zitterte. 

Ein solcher Zitteranfall trat während eines Treffens mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj auf. Die Vertreter der deutschen Regierungschefin erklärten das seltsame Zittern mit Dehydrierung, aber es machten sofort Gerüchte die Runde, dass Angela Merkel an Parkinson oder sogar an einem Tumor erkrankt sei und sich deshalb aus der Politik zurückziehen möchte. 

Mit der Zeit hörte das Zittern jedoch auf, und die Kanzlerin nahm ihre Aufgaben weiterhin wahr. Wie versprochen kandidierte sie nicht für die nächste Wahl und trat nach 16 Jahren und 16 Tagen als Bundeskanzlerin am 2. Dezember 2021 offiziell zurück. Nur Helmut Kohl hielt dieses Amt noch länger inne – 16 Jahre und 26 Tage. Nach Angela Merkel wurde Olaf Scholz aus der SPD Bundeskanzler Deutschlands.

Nach ihrem Rückzug aus der Politik hat es Angela Merkel nicht eilig, ihre Arbeit zu beenden. Sie hat ihr eigenes Büro in Berlin, das sie als Ex-Kanzlerin auf Lebenszeit erhalten hat. Hier arbeitet die Politikerin, hält Treffen und Reden ab. Außerdem genießt sie Personenschutz. Die Mittel für den Unterhalt des Büros und die Sicherheit werden aus dem Staatshaushalt bereitgestellt, wie für alle ehemaligen Bundeskanzler. 

Angela Merkel tritt im Gegensatz zu ihrer Zeit als Bundeskanzlerin weniger in der Öffentlichkeit auf. Sie weigert sich, irgendwelche Ämter zu übernehmen, und lehnte sogar ein Angebot ab, Ehrenvorsitzende der CDU zu werden. Im Jahr 2023 trat die ehemalige Bundeskanzlerin aus dem Aufsichtsrat der Konrad-Adenauer-Stiftung zurück, die ihrer Partei nahesteht. Damit distanzierte sie sich weiter von ihrer Vergangenheit.

Obwohl sie sich aus dem politischen Leben zurückzog, nimmt Merkel gelegentlich an öffentlichen Veranstaltungen teil. Im Dezember 2023 nahm sie an der Beerdigung des ehemaligen deutschen Finanzministers Wolfgang Schäuble teil. Ein weiteres öffentliches Ereignis, an dem die ehemalige Bundeskanzlerin kürzlich teilnahm, war der Abschied von Jürgen Trittin, ihrem ehemaligen Gegner und Vertreter der Grünen im Bundestag. Die ehemalige Bundeskanzlerin lobte die Leistungen ihres Kollegen, was ziemlich unerwartet kam, da Jürgen Trittin Angela Merkel zuvor für ihren langsamen Übergang zu grüner Energie und ihre Unterstützung von Industrieinteressen kritisiert hatte.

Am 17. Juli 2024 feierte Angela Merkel ihren 70. Geburtstag. Die Politikerin verbrachte diesen Tag im Kreise ihrer Familie, ohne jegliche Feierlichkeiten. Die offizielle Feier fand erst viel später statt – am 25. September in der Berliner Akademie der Wissenschaften. Der Höhepunkt der Feier waren nicht die Reden von Merkels CDU-Kollegen, sondern ein Vortrag des Historikers Horst Bredekamp über die Kunst in der Aufklärung.

Zu Ehren ihres Jubiläums wurde in Deutschland der Dokumentarfilm „Angela Merkel – Schicksalsjahre einer Kanzlerin“ veröffentlicht, der der 16-jährigen Amtszeit der deutschen Eisernen Lady gewidmet ist. Der Film wurde von Tim Evers gedreht. Evers fasste in dem Film nicht nur die Ergebnisse von Merkels Kanzlerschaft zusammen, sondern sprach auch mit berühmten Persönlichkeiten, die persönlich mit der ehemaligen Regierungschefin zusammenarbeiteten. Der Dokumentarfilm über Angela Merkel ermöglichte es den Deutschen, viele bisher wenig bekannte und interessante Fakten über sie zu erfahren.

Im Gegensatz zu ihren Vorgängern äußert sich Angela Merkel nur selten zu politischen Ereignissen in der Welt. Eine der wenigen Ausnahmen machte sie im Februar 2022, einen Tag nachdem Putins Armee mit dem Einmarsch in die Ukraine begann. Die ehemalige Bundeskanzlerin verurteilte die Aggression als eklatante und unentschuldbare Verletzung des Völkerrechts und forderte die Staats- und Regierungschefs der Welt auf, den Krieg so schnell wie möglich zu beenden. Zugleich wies Merkel Vorwürfe zurück, ihre gemäßigte Politik habe Putin zum Angriff auf die Ukraine ermutigt. Die Altkanzlerin sagte, ihre Regierung habe immer versucht, den Krieg durch Diplomatie zu verhindern, und sie fühle sich daher nicht schuldig.

Im November 2024 trat Merkel in der beliebten Show „Maybrit Illner“ auf, wo sie die Ukraine und Russland aufforderte, diplomatische Wege zur Beendigung der bewaffneten Aggression zu suchen. Gleichzeitig betonte die ehemalige Bundeskanzlerin, dass Putin nicht gewinnen dürfe, und unterstützte die Maßnahmen der derzeitigen deutschen Regierung bei ihren Bemühungen, den russisch-ukrainischen Krieg zu beenden.

Im selben Monat äußerte sich Angela Merkel in einem Interview mit dem deutschen Magazin „Der Spiegel“ besorgt über den Sieg von Donald Trump. Sie nannte den neu gewählten Chef des Weißen Hauses einen manipulativen Politiker, der um jeden Preis gewinnen will, und forderte die Staats- und Regierungschefs anderer Länder auf, seinen Ambitionen nicht nachzugeben. 

Außerdem gefiel der ehemaligen deutschen Regierungschefin Trumps Erklärung über die Ernennung von Elon Musk zu einem hochrangigen Posten in seinem Team nicht. Die Reaktion des SpaceX-Gründers ließ nicht lange auf sich warten: Elon Musk kritisierte Angela Merkel in aller Schärfe und nannte sie absichtlich Angela Merkin (Merkin bedeutet im Englischen eine Schamhaar-Perücke).

Angela Merkels Memoiren

Am 26. November 2024 stellte Angela Merkel ihre Memoiren mit dem Titel „Freiheit: Erinnerungen 1954 – 2021“ vor, die sie gemeinsam mit der politischen Beraterin Beate Baumann verfasst hat. Der Umfang des Werkes ist beeindruckend – fast 700 Seiten. 

In dem Buch spricht Angela Merkel über ihr Leben, das sie in zwei große Abschnitte unterteilt: 35 Jahre in der DDR und 35 Jahre im vereinten Deutschland. Sie erinnert sich an ihre Kindheit und Jugend, ihr Studium, ihre wissenschaftliche Arbeit und ihren Einstieg in die Politik. Die Frau skizzierte ihre wichtigsten Schritte als Bundeskanzlerin und verriet Einzelheiten über ihre Treffen mit den einflussreichsten Persönlichkeiten der Welt. 

Die Präsentation des Buches von Angela Merkel fand im Deutschen Theater in Berlin statt und erregte große öffentliche Aufmerksamkeit. In ihrer Rede vor dem Publikum auf der Bühne erklärte Merkel, sie habe sich entschlossen, ihre Memoiren zu schreiben, weil sie nicht zulassen konnte, dass andere ihre eigene Geschichte frei interpretieren. Nach dem offiziellen Teil der Präsentation sprach die ehemalige Bundeskanzlerin mit den Medien. 

Merkels Memoiren sind in Deutschland zu einem Bestseller geworden, obwohl sie stolze 42 € kosten. Das Buch ist bereits in andere Sprachen übersetzt. Es wird in 31 Ländern gleichzeitig erscheinen.

Anfang Dezember 2024 besuchte Angela Merkel die Vereinigten Staaten und stellte das Buch persönlich in einem Konzertsaal mit 3.000 Plätzen in Washington vor. Der ehemalige US-Präsident und gute Freund Barack Obama stand mit der ehemaligen Bundeskanzlerin auf der Bühne als Gastgeber und Gesprächspartner.

Die Politiker sprachen nicht nur über das Buch, sondern erinnerten sich auch an interessante Begebenheiten aus der Vergangenheit: So verhinderte Angela Merkel einmal, dass der damalige Präsidentschaftskandidat Obama am Brandenburger Tor in Berlin zur deutschen Öffentlichkeit sprach, weil er noch nicht zum Präsidenten gewählt war. Über aktuelle politische Ereignisse sprachen die ehemaligen Kollegen nicht. Merkel zeigte sich zufrieden mit dem Treffen und sagte: „It was wonderful“.

Privatleben von Angela Merkel

Die Politikerin war zweimal verheiratet: Die Ehe mit ihrem ersten Mann, dem Physiker Ulrich Merkel, dauerte von 1977 bis 1982 und endete mit der Scheidung. Angela Merkel hatte keine Kinder aus dieser Beziehung.

Anfang der 1990er Jahre lernte sie den Quantenchemiker Joachim Sauer kennen und heiratete ihn 1998. Mit ihm ist die ehemalige Bundeskanzlerin bis heute verheiratet. Das Paar hat keine gemeinsamen Kinder, aber der Ehemann von Angela Merkel hat zwei Söhne aus einer früheren Beziehung – Adrian und Daniel. 

Professor Joachim Sauer ist Forscher und Dozent für Quantenchemie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Er meidet die Öffentlichkeit, weshalb er seine Frau nur selten zu Veranstaltungen begleitet. Selbst Merkels Amtseinführungen verfolgte er im Fernsehen, wie die meisten Deutschen.

Heute führt Angela Merkel ein ruhiges Leben und zeigt sich nur bei offiziellen Anlässen in der Öffentlichkeit. Die ehemalige Bundeskanzlerin ist jedoch im Supermarkt anzutreffen: Sie geht einkaufen und kocht auf eigene Faust. 

In ihrer Freizeit schaut die ehemalige Politikerin Fernsehserien, vor allem „The Crown“ und „Babylon Berlin“. Außerdem liest sie viel klassische Literatur, geht mit ihrem Mann in die Oper und reist gerne. Im Ruhestand bereiste Merkel bereits Italien, Frankreich und andere europäische Länder.

Angela Merkels Reise in die Vereinigten Staaten Anfang Dezember 2024 war nicht die erste in den letzten Jahren. Bereits 2022 besuchte Merkel Washington, wo sie sich, wie auch kürzlich, mit Barack Obama traf. Der ehemalige US-Präsident führte seine Amtskollegin sogar durch die Hauptstadt und teilte Fotos mit ihr auf X (ehemals Twitter).

Die Anhänger der berühmten deutschen Politikerin können ihr seltsames Zittern nicht vergessen und fragen oft nach dem Gesundheitszustand von Angela Merkel. Die ehemalige Staatschefin äußerte sich jedoch nicht zu diesem Thema und scheint bei guter Gesundheit zu sein. Manchmal wird in den sozialen Medien die Information verbreitet, dass Angela Merkel im Jahr 2024 ins Krankenhaus eingeliefert wurde, aber dafür gab es keine Bestätigungen. 

Wie reich ist Angela Merkel?

Obwohl Merkel seit mehreren Jahren nicht mehr arbeitet, ist sie finanziell abgesichert. Die Rente von Angela Merkel beträgt 15.000 €. Diesen Betrag verdiente sie während ihrer 16-jährigen Kanzlerschaft und während ihrer Amtszeit als Ministerin in zwei Kabinetten. Als Bundeskanzlerin hatte Angela Merkel ein Gehalt von 35.000 €, was es ihr ermöglichte, erhebliches Vermögen anzuhäufen.

Angela Merkels offizielles Nettovermögen im Jahr 2024 wurde auf 11 Mio. EUR geschätzt. Es könnte jedoch in naher Zukunft dank ihrer Memoiren „Freiheit: Erinnerungen 1954 – 2021“. Da das Buch in mehr als 30 Ländern verkauft werden soll, wird es der Politikerin ein beträchtliches Honorar einbringen, das bereits auf 10–99 Mio. EUR geschätzt wird.

Die ehemalige Bundeskanzlerin und ihr Mann besitzen ebenfalls mehrere Immobilien, die jedoch nicht als luxuriös bezeichnet werden können. Angela Merkel macht keinen Hehl aus ihrer Adresse. Sie wohnt in Berlin am Kupfergraben 6, einem gewöhnlichen Wohnblock aus den 1930er Jahren. Angela Merkels Wohnung befindet sich im vierten Stock und unterscheidet sich nicht von den anderen Appartements. Ihre Nachbarn sind ganz einfache Deutsche. Merkel lebte während ihrer gesamten Kanzlerschaft in ihrer Berliner Wohnung und behielt sie auch im Ruhestand.

Außer ihrer Wohnung in der Hauptstadt besitzt die Politikerin ein bescheidenes Haus in der Uckermark in der Nähe von Templin (der Stadt, in der sie aufgewachsen ist). An den Wochenenden kommt Angela Merkel mit ihrem Mann dorthin, um sich vom hektischen Berlin zu erholen und frische Luft zu tanken.

Soziale Netzwerke von Angela Merkel

Angela Merkel hat keine offiziellen Konten in den sozialen Medien. Sie hatte früher eine Facebook-Seite, löschte diese aber 2019, nachdem sie ihr Amt als CDU-Vorsitzende niedergelegt hatte. Die Instagram-Seite @bundeskanzlerinmerkel der ehemaligen Bundeskanzlerin wurde seit Ende 2021 nicht mehr aktualisiert.